Worauf Einkäufer bei Vertragsverhandlungen achten müssen

Vier Punkte, um 20 Prozent bei Firmen-Handys zu sparen

19.03.2009
Von Nicolas Zeitler

2. Die Verhandlung - SLAs, Wartung und Beratung

"Die systematische Intransparenz ist das Geschäft der Provider", formuliert Martin Meyer zugespitzt seine Haltung gegenüber den Mobilfunkanbietern. Oft würden die Verkäufer beim Aushandeln der Bedingungen die Herausgabe von Berichten über das bisherige Telefonverhalten von Firmenkunden verweigern. Ihr Argument: Es fehlten die Einwilligungen. Darauf sollte der Einkäufer vorbereitet sein und beispielsweise schriftliche Erklärungen der Nutzer gleich mitbringen.

Der Mobilfunk-Beschaffer sollte so auftreten, dass er dem Anbieter vermittelt, bei ungünstigen Konditionen wirklich wechseln zu wollen. Er sollte klare Kommunikationsregeln vereinbaren, so dass nicht einzelne Mitarbeiter unkontrolliert Tarifoptionen hinzubuchen können. Mit dem Anbieter sollten klare und gut messbare Service Level Agreements (SLA) geschlossen werden, die ein unabhängiger Dritter kontrollieren sollte.

Auch die Kosten für Wartung und Beratung sollten in der Verhandlung zur Sprache kommen. Kleineren Betrieben rät Meyer, auf kostenlose Dienste zu pochen. Als Richtgröße für die Preisfindung sollte man die sogenannten Terminierungsentgelte heranziehen, die von der Bundesnetzagentur überwacht werden. Das sind die Gebühren, die für den Provider anfallen bei Gesprächen in andere Netze.

3. Der Vertrag

Außer auf einen zügigen Abschluss sollte der Mobilfunk-Käufer auf Folgendes achten: Eine Marktanpassungs-Klausel im Vertrag kann Einsparungen bringen. Für den Fall einer Firmenübernahme sollte man sich ein Sonderkündigungsrecht zum Beispiel für zehn Prozent der Mitarbeiter heraushandeln.

Möglich sollte es auch sein, dass zum Beispiel die Angehörigen der Firmenmitarbeiter dieselben Vertragskonditionen privat in Anspruch nehmen können. Außerdem sollte man darauf pochen, dass der Provider Dual-Bill oder Twin-Bill anbietet. Bei diesen Modellen werden geschäftliche und private Telefonate getrennt abgerechnet.

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