SOA Check 2008

Vier von fünf CIOs setzen auf Service-Orientierung

Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.
Unternehmen und Organisationen kommen beim Umbau ihrer vorhandenen IT-Landschaften zu Service-orientierten Architekturen (SOA) gut voran. Das ist eines der Kernergebnisse einer Studie des unabhängigen Analysten Wolfgang Martin in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Darmstadt.
Die meisten im Rahmen des SOA Check 2008 befragten Unternehmen verstehen unter einer SOA eine IT- und Unternehmensarchitektur.
Die meisten im Rahmen des SOA Check 2008 befragten Unternehmen verstehen unter einer SOA eine IT- und Unternehmensarchitektur.

Service-orientierte Architekturen (SOA) haben sich auch im deutschsprachigen Raum zu einem beherrschenden Thema entwickelt. Der aktuelle SOA Check für 2008 bestätigt diese Tendenz. 84 Prozent der Befragten gaben an, derzeit die Einführung einer SOA zu planen oder bereits in einer frühen Einführungsphase zu sein. Das ist ein Plus von elf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zwei Drittel verstehen inzwischen SOA als IT- und Unternehmensarchitektur. Im Vorjahr waren es erst 59 Prozent.

Vorzüge der SOA nutzen

Die gestiegene Bedeutung einer SOA spiegelt sich auch in höheren Budgets und größeren Teams wider. 59 Prozent (2007: 46 Prozent) gaben an, dass sich in ihrem Unternehmen mehr als vier Experten mit dem Thema Service-Orientierung beschäftigen.

Was den Nutzen einer SOA angeht, bewerten die Befragten diesen ähnlich wie im vergangenen Jahr. 23 Prozent erwarten sich davon in erster Linie mehr Flexibilität, 15 Prozent eine schnellere Markteinführung neuer Produkte und 14 Prozent eine höhere Produktivität. Elf Prozent gehen davon aus, dass eine SOA dazu beiträgt, IT-Betriebskosten zu senken und die Qualität der Anwendungen zu erhöhen.

Stiefkind SOA-Governance

Ein weiteres Ergebnis ist, dass immer mehr Unternehmen die mit einer SOA verknüpften Ziele erreichen. Rund 22 Prozent (2007: 14 Prozent) wollen 80 Prozent der im Rahmen einer SOA-Einführung vorgegebenen Ziele erreicht haben. Jedoch messen die Befragten im Rahmen von SOA-Projekten dem erfolgskritischen Thema "Governance" noch eine zu geringe Bedeutung zu. Etwas mehr als die Hälfte verwendet keine Service-Level-Agreements (SLAs).

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