SLAs und formale Prozesse sind Voraussetzungen

Virtualisierung funktioniert nicht ohne Strategie

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.

Geht es um die Verfügbarkeit der Daten - nach Ansicht von Aberdeen einer der Schlüssel-Indikatoren für den Erfolg - zeigen sich noch krassere Werte: Während die "Best in Class"-Unternehmen angeben, in diesem Punkt 88 Prozent der Service Level Agreements (SLAs) zu erreichen, sind es im Schnitt nur 66 Prozent und bei den Schlusslichtern nur zehn Prozent.

Den Knackpunkt sehen die Analysten in der Frage, ob für das Virtualisieren eine Strategie entwickelt wird. Ihrer Erfahrung nach starten viele IT-Entscheider in ihrem Unternehmen ad hoc kleinere Virtualisierungsprojekte und wollen diese dann ausbauen. Dass ein solches Vorgehen scheitern muss, steht für Aberdeen außer Frage.

Nicht für alle Anwendungen ist Virtualisierung sinnvoll

Erfolgreiche Virtualisierung beginnt aus Sicht der Studienautoren mit der Entscheidung, ob ServerServer, StorageStorage oder Desktop virtualisiert werden sollen. Derzeit liegt der Schwerpunkt mit 92 Prozent der Nennungen klar auf Servern. 40 Prozent nennen außerdem Desktops, weitere 31 Prozent auch Storage. Dabei weisen die Analysten auf die Vorteile von Desktop-Virtualisierung hin. Zum Beispiel sei es wegen des Trends zum mobilen Worker praktisch, wenn der Desktop per USB-Technologie überall eingestöpselt werden könne. Alles zu Server auf CIO.de Alles zu Storage auf CIO.de

Die Analysten sprechen sich nicht dafür aus, alle Anwendungen über virtualisierte Systeme laufen zu lassen. Der CIO müsse ein Verständnis dafür entwickeln, welche Applikationen von Virtualisierung profitieren und welche nicht.

Sobald diese Entscheidungen getroffen sind, muss der IT-Verantwortliche feststellen, ob genug Expertise vorhanden ist, um virtuelle Infrastrukturen zu designen und zu implementieren. Gegebenenfalls kann ein Virtual System Architekt helfen. Beim konkreten Umsetzen ist es wichtig, formalisierte Verfahren zu entwickeln.

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