Klein anfangen, groß planen

Virtualisierung richtig angehen

17.07.2008
Von Alexander Galdy

"Im Grunde virtualisieren wir in allen Bereichen, in denen aufgrund der Hardware-Voraussetzungen in Verbindung mit dem Anwendungs-Spektrum die Möglichkeit einer Virtualisierungs-Lösung besteht", berichtet Seisenberger. Aktuell sind die kompletten zentralen Anwendungen des Banksystems Agree, die Online-Banking-Software, der Internet-Auftritt und eine erhebliche Anzahl von diversen Anwendungen und die dafür erforderlichen Datenbankinstanzen virtualisiert.

Festes Schema

"Die zentrale Verarbeitung der betreuten Selbstbedienungskomponenten der Volksbanken und Raiffeisenbanken in unserem Geschäftsgebiet befindet sich momentan in Umstellung", so der IT-Leiter über die anstehenden Virtualisierungsprojekte. Dabei laufen neue Projekte wie diese nach dem üblichen Schema: Planungsphase, Definition Projektauftrag, Ist-Analyse, Sollkonzept, Ressourcenplanung, Maßnahmenkatalog, Umsetzung durch Projekt-Team und Projektnachbetrachtung.

Etwas Leichtes am Anfang

Es ist sinnvoll mit etwas ganz leichtem wie beispielsweise VM-Ware anzufangen.
Es ist sinnvoll mit etwas ganz leichtem wie beispielsweise VM-Ware anzufangen.

"Es ist sinnvoll mit etwas ganz leichtem wie beispielsweise VM-Ware anzufangen", meint Wolfgang Schwab von der Experton Group. Haben sich die ersten Erfolge mit der Virtualisierung eingestellt, dann kann man sich immer noch steigern und Applikation Server oder Datenbanken vornehmen. "Wenn man weiß, was man tut, ist Virtualisierung ein relativ einfaches Projekt", so der Berater.

Generell gilt aber: Virtualisierung ist bei jedem Rechenzentrum eine individuelle Sache. Feste Regeln gibt es nicht, nur Empfehlungen, wie an die Sache herangegangen werden sollte. "So muss ich zuerst einmal überlegen, ob ich sofort das komplette Rechenzentrum virtualisiere oder nur Teilbereiche", sagt Schwab.

"Oft wird gleich versucht, Datenbanken zu virtualisieren, was dann nicht funktioniert. Das Projekt gilt dann als gescheitert", sagt Schwab. Bis sich dann wieder jemand an Virtualisierung wagt, kann es dauern - wenn überhaupt. Anstatt sich die Technologie mit ihren Vorteilen ins Rechenzentrum zu holen, wird weitergemacht wie bisher und wertvolles Potenzial verschenkt.

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