Healthcare IT


Mit Citrix XenApp

Virtualisierung: Videos aufs iPad gebracht

09.07.2012
Von Hartmut  Wiehr

Die IT-Organisation kooperiert eng mit den Fachabteilungen, um Lösungen zu entwickeln, die sich im Alltag bewähren. Aus ihnen kam auch die Anregung, den Eltern von zu früh geborenen oder kranken Kindern per IT eine permanente Beobachtung von zu Hause oder anderen Orten aus zu ermöglichen. In der neonatologischen Intensivstation – der so genannten Frühchen-Station des Krankenhauses – werden Neugeborene medizinisch betreut. Für die Eltern ist dies eine sehr schwierige Situation: Sie können ihr Kind nicht ständig bei sich haben und in der Regel nur wenige Stunden am Tag sehen.

Von Vorbildern lernen

Die Chefärztin der Abteilung schilderte den IT-Spezialisten diese Problematik und berichtete von einer Lösung, die erstmals in den USA erprobt wurde. Mehrere Krankenhäuser bieten Eltern dort die Möglichkeit, ihr frühgeborenes Kind rund um die Uhr über eine Webcam zu beobachten. Begleitende Studien bestätigten, dass sich dieser Ansatz positiv auf die Mutter-Kind-Beziehung auswirkt.

Der jetzt eingerichtete Service bietet den Eltern die Möglichkeit, via Internet ihr neugeborenes Kind rund um die Uhr beobachten zu können. Technische Voraussetzung dafür sind Webcams in der neonatologischen Intensivstation sowie eine sichere Online-Zugriffslösung auf Basis von Citrix-Anwendungen. Das vom Krankenhaus sogenannte "Kuschelblick-TV“ lässt sich von jedem Ort aus und mit jedem beliebigen Endgerät abrufen - auch von einem iPadiPad oder Smartphone aus. Alles zu iPad auf CIO.de

Eltern können auch über mobile Endgeräte die Entwicklung ihres Kindes verfolgen.
Eltern können auch über mobile Endgeräte die Entwicklung ihres Kindes verfolgen.
Foto: St-Georg Klinikum

"Die große Herausforderung war für uns, die Kamerabilder auch außerhalb des Klinikums zugänglich zu machen“, berichtet Martin Schmeißer, Projektverantwortlicher im IT-Team. Die erste Idee zu Beginn des Projekts bestand darin, jeden Video-Stream einfach als Web-Service über eine passwortgeschützte Internet-Seite zur Verfügung zu stellen. Allerdings scheiterte dieses Verfahren an der Heterogenität der möglichen Client-Szenarien.

Um das Videobild im Browser betrachten zu können, hätten die Eltern nicht nur eine ganz bestimmte Version des Internet Explorers auf ihrem Rechner nutzen müssen – es wäre zudem notwendig gewesen, zusätzliche Funktionen zu aktivieren und Plug-Ins zu installieren. "Bei der Zusammenstellung der mehrseitigen Bedienungsanleitung wurde uns dann sehr schnell klar, dass wir die Anwender mit dieser Lösung technisch überfordern“, erzählt Schmeißer.

Zur Startseite