Deutsche Unternehmen zögern

Vista braucht den Herdenantrieb

Johannes Klostermeier ist freier Journalist aus Berlin. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Public IT, Telekommunikation und Social Media.

Träge Third-Party-Hersteller

Größtes Hindernis aus Sicht der Microsoft-Manager ist aber nicht die Treiberproblematik, sondern die Applikationsintegration. Diese könne man zwar mit Virtualisierungssoftware wie Softgrid umgehen. Doch so ganz glücklich ist Microsoft mit den Bemühungen der Third-Party-Hersteller offensichtlich nicht. Seit langem wüssten die Hersteller Bescheid. "Wir haben bereits früh alle Entwickler über Windows Vista informiert“, sagt Braun. Bereits auf der Professional Developer Conference (PDC) 2003 habe man detailliert über den Entwicklungsstand informiert. Mit vielen Firmen wie zum Beispiel Nvidia habe es auch eine enge Zusammenarbeit gegeben.

Da ist es im Ergebnis für alle unglücklich, wenn VirtualisierungVirtualisierung für eine Vielzahl alter Applikationen die einzige Möglichkeit zu sein scheint, um sie unter Vista zum Funktionieren zu bewegen. Einigen Herstellern ist der für ein Patch erforderliche technische Aufwand wohl einfach zu groß. Sie streichen den Support ihrer Anwendungen für Windows Vista und verkaufen stattdessen lieber neue, Vista-taugliche Produkte. Alles zu Virtualisierung auf CIO.de

Fazit: "Wir haben ein sehr sehr gutes Betriebssystem“, schwärmt Braun von Microsoft. Die Unternehmen müssten nicht warten, bis das erste Service-Pack auf dem Markt sei. "Das ist ein Vorurteil, das sich hartnäckig hält“, meint Braun. Rapp von Computacenter mäkelt: "Vista ist noch einmal viel komplexer als XP und ähnelt einer eierlegenden Wollmilchsau.“ Spielenden Teenagern zuhause und Sachbearbeitern im Großunternehmen müsse man gleichermaßen gerecht werden. Irgendwann sei so ein System nicht mehr beherrschbar. "Der monolithische Fat-Client-Ansatz wird sich deswegen in Richtung Modularisierung und Virtualisierung verändern“, prognostiziert Rapp.

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