Tool entschlüsselt Software-Strukturen

Volkswagen Financial Services entwirrt Cobol-Code

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.

Marko Genzel vom Technik-Team I-SEQ bei der FSAG will daher durchgängig Transparenz erreichen, um seine Lösungen pflegen und weiterentwickeln zu können. Revolve Enterprise Edition nennt sich das integrierte Analyse-Werkzeug von Micro Focus, dass diese Aufgabe stemmen soll.

Der Einsatz des Tools sei Stück um Stück ausgebaut worden, so Marko Genzel. Seit Ende vorigen Jahres wird das Werkzeug in vollem Umfang eingesetzt. Rund 40 der 60 firmeneigenen Host-Entwickler haben daran mitgearbeitet, außerdem eine Reihe externer Kräfte.

Bessere Performance im Tagesgeschäft

Eine erste Bilanz fällt positiv aus. Revolve identifiziert Interdependenzen zwischen verschiedenen Programmteilen und deckt Strukturen auf, die sich dem Entwickler beim Blick in den Code nicht unmittelbar erschließen. Dabei stellt das Tool die Strukturen einer Anwendung grafisch dar und zeichnet so ein schnell verständliches Bild der inneren Zusammenhänge der Applikation. "Revolve sagt uns auch, welche Module von geplanten Änderungen überhaupt betroffen sind und erst auf Basis dieser Informationen können wir den erforderlichen Aufwand richtig ermitteln", sagt Marko Genzel.

Revolve spüre auch "toten Code" auf, die Programmteile also, die wegen der Weiterentwicklung einer Anwendung nicht mehr gebraucht werden, und eliminiert ihn. Außerdem identifiziert das Werkzeug Codestellen, die die im Tagesgeschäft die Performance verschlechtern, etwa durch zu langsamen Zugriff auf eine Datenbank. Dadurch habe die FSAG die nächtlichen Batch-Läufe der Anwendung Bessy optimieren und ihre Laufzeit verkürzen können. Das freut den IT-Entscheider, spart es doch Geld.

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