Boom bei BPO

Volumen der Outsourcing-Deals schrumpft

27.07.2005
Von Ingo Butters

Marktvolumen ist insgesamt gesunken

Weil die ganz großen Milliarden-Deals selten geworden sind, ist auch das Volumen des Markts insgesamt gesunken: Von 44,1 Milliarden Dollar im zweiten Quartal 2004 auf 25 Milliarden Dollar im zweiten Quartal dieses Jahres. Der Rückgang ist nicht nur der neuen Outsourcing-Strategie geschuldet, sondern dürfte auch durch den Preisdruck von Offshore-Anbietern verstärkt worden sein. "Der Effekt lässt sich allerdings schwer quantifizieren", sagt Mayes.

Indizien zeugen allerdings vom Erfolg der Offshore-Dienstleister: Anbieter wie die indische Wipro verzeichnen derzeit jährlich Wachstumsraten von mehr als 30 Prozent. Nicht selten holen solche Anbieter pro Quartal neue Mitarbeiter in vierstelliger Zahl an Bord.

Best of breed vor allem in USA und Großbritannien

Der best of breed-Ansatz beim Outsourcing wird derzeit vor allem von US-amerikanischen und britischen Unternehmen verfolgt. Sie haben die meiste Erfahrung mit dem Thema. Deutsche Firmen dagegen sind im Outsourcing-Zyklus noch nicht so weit, so Mayes. Das Zeitalter der kleinen Deals ist hierzulande noch nicht angebrochen. Ein Grund: Die Firmen haben noch immer Nachholbedarf beim Outsourcing.

"Im Vergleich zu anderen Ländern gibt es hier noch vergleichsweise große interne IT-Strukturen", sagt Hayes. Das wird sich angesichts des gewaltigen ökonomischen Drucks allerdings ändern. "Die Firmen müssen weiter Kosten senken, auch durch weiteres Outsourcing." Der Drang zum Outsourcing werde in Deutschland allerdings noch durch das vergleichsweise strikte Arbeitsrecht ausgebremst.

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