Der erste Job der IT-Chefs

Vom Tellerwäscher zum CIO

13.01.2011

Thomas Henkel: Die Schule des Lebens

Thomas Henkel verantwortet heute als Vice President die globale IT des Sportartikelkonzerns Amer Sports. Seine ersten Ferienjobs begannen im Alter von 15 Jahren bei einer Putzfirma: Erst machte er Eisenbahnerwohnheime sauber, später putzte er auf der Kinderkrebsstation eines Krankenhauses. "Das half mir, meine Probleme in Relation zu diesen Schicksalen zu sehen. Ich denke noch heute oft an diese sechs Wochen während der Sommerferien: Abends mit Freunden im Biergarten und am nächsten Tag schon wieder die Verzweiflung, aber auch die Stärke der Familien, deren kleine Kinder unheilbar erkrankt sind."

Thomas Henkel, Amer Sports. Foto: Joachim Wendler
Thomas Henkel, Amer Sports. Foto: Joachim Wendler
Foto: Amer Sports Corporation, Thomas Henkel

Später jobbte Henkel bei einer Baufirma, im Lager, im Arzneimittelgroßhandel, als Taxifahrer, in einer Versicherungsagentur, als VIP-Chauffeur, im Catering und Consulting. Verschiedenste Branchen lernte er so von unten kennen. Diese Jobs halfen ihm, nicht nur das Studium zu finanzieren, sondern auch sein "Weltbild" zu entwickeln und andere Lebensrealitäten kennenzulernen. "Während meiner Lehre, dann im Studium und später beim Start meiner Berufslaufbahn konnte man deutlich den Unterschied zwischen elternfinanzierten Studenten und selbstfinanzierten Studenten erkennen", sagt Henkel. "Auch wenn ich es gern oft etwas bequemer gehabt hätte, bin ich sehr froh, durch diese "Schule des Lebens" gegangen zu sein.

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