Strategien


Interview mit Zukunftsforscher Horx

Von apokalyptischen Spießern und Angst-Kaskaden



Sascha Alexander ist seit vielen Jahren als Redakteur, Fachautor, Pressesprecher und Experte für Content-Strategien im Markt für Business Intelligence, Big Data und Advanced Analytics tätig. Stationen waren unter anderem das Marktforschungs- und Beratungshaus BARC, die "Computerwoche" sowie das von ihm gegründete Portal und Magazin für Finanzvorstände CFOWORLD. Seine Themenschwerpunkte sind: Business Intelligence, Data Warehousing, Datenmanagement, Big Data, Advanced Analytics und BI Organisation.

Wie weit würden Sie sagen beeinflusst die Weltsicht von Führungskräften den wirtschaftlichen Erfolg ihres Unternehmen?

Horx: Die Antwort muss doppeldeutig ausfallen: Manchmal viel weniger als man denkt. Es gibt Untersuchungen über den Beitrag von FührungFührung zum Unternehmenserfolg, die sind eher ernüchternd. Das Top-Management hat oft einfach nur Glück. Es saß gerade dann am Ruder, als die Märkte quasi automatisch boomten, und sie haben dann einfach keine groben Fehler gemacht. Am gefährlichsten ist es für Manager, die ständig von "Visionen" sprechen. Visionen führen leicht zu einer Tunnelsicht auf die Zukunft. Alles zu Führung auf CIO.de

Markt-Gewalt-Phantasien

Man denke an die Vision vom "globalen Autokonzern", der die Daimler-Chrysler-Mannschaft jahrelang hinterhergerannt ist. Der Job eines guten Zukunftsforschers ist, die Visionen auf ihre Zukunftswirklichkeit auseinanderzunehmen.

Oft zeigt sich dann, dass hinter solchen Visionen eine ziemlich mickrige Marktdominanz-Idee steckt. "Wir wollen der größte werden!" Das ist eigentlich eine Markt-Gewalt-Phantasie, hat aber mit echter Innovation, mit wirklicher Adaptivität, nichts zu tun. Es gibt allerdings auch sehr kompetente Manager, die komplex handeln, denken und agieren und uns Zukunftsforscher gar nicht brauchen. (CFOWorld)

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