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"Vorteile von VoIP voll ausspielen"

Oliver Häußler arbeitet als freier Journalist und Moderator in der IT- und Telekommunikationsbranche. Seine journalistischen, wirtschaftlichen und technischen Erfahrungen sammelte der Kommunikationswissenschaftler während seiner über 20 Jahre langen Tätigkeit als Chefredakteur von renommierten Fachzeitschriften wie der Funkschau, FunkschauHandel, NetworkWorld und als Moderator von Kongressen, Webcasts und zahlreichen Podiumsdiskussionen.

"Bessere Zusammenarbeit durch Unified Communications"

Die Entscheidung für VoIP sollte somit nicht von der IT-Abteilung kommen, sondern…?

Heuer: … von der Unternehmensleitung. Sie ist im Mittelstand ohnehin meist schon aufgrund der Budget-Freigabe ausschlaggebend. Daneben müssen aber auch die Abteilungen eingebunden werden, die später mit der Lösung arbeiten sollen, damit die Entscheidung auch von den Nutzern getragen wird und die Vorteile so zur vollen Wirkung kommen können.

VoIP ist ja eigentlich eine Einstiegstechnik und bietet die Grundlage für die Einbindung weiterer Anwendungen auf IP-Basis - Stichwort Unified Communications. Welche Vorteile bieten UC-Features wie Presence, Collaboration oder Computer-Telephony-Integration?

Heuer: Der Vorteil liegt letztendlich in der besseren Zusammenarbeit und damit in höherer Effizienz und Zeitersparnis. Die Kommunikationspartner sind dank der Vereinigung der Kommunikationswege und der Präsenzanzeige besser erreichbar. Ist ein Mitarbeiter über seine Festnetznummer nicht erreichbar, versucht man ihn heute über das Mobiltelefon oder per E-Mail zu kontaktieren. Mit Unified Communications erkennt man sofort, ob und wie ein Kommunikationspartner erreichbar ist und kann den besten Kommunikationsweg über eine einheitliche Benutzeroberfläche auswählen.

Bei Ihren Erhebungen haben Sie ermittelt, dass sich vor allem Mittelständler ungern mit dem Thema VoIP befassen, da deren IT-Abteilungen ohnehin überlastet sind und niemand gerne sein "running system" anfassen will. Sind Hosted oder Managed Services, also die Auslagerung von VoIP, für diese Unternehmen eine echte Alternative?

Heuer: Das kann für mittelständische Unternehmen eine Alternative sein. Wir sehen, dass sich kleine und mittelständische Firmen häufiger für extern bereitgestellte Lösungen interessieren als Großunternehmen, die eher eigene Systeme bevorzugen. Zwei Motive spielen dabei eine Rolle: Die geringere erforderliche Investition - das heißt, laufende Kosten anstelle von Kapitalbindung für kerngeschäftsferne Ausrüstung - sowie die Entlastung des IT-Verantwortlichen.

Selbstverständlich hat auch diese Medaille zwei Seiten und so gibt es durchaus auch Bedenken hinsichtlich der Auslagerung von Funktionen und Daten.

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