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Warum CIOs nicht auf jeden Trend hereinfallen

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.

Ein weiteres Ergebnis der CIO-Studie: Die Behauptung, IT-Trends behinderten die tägliche Arbeit mehr als sie nützten, erreicht immerhin einen Wert von 2,4. 40 Prozent der Befragten stimmen dieser These zu. Ein Teilnehmer fügt in einem Statement an: "Alle Trends und Buzzwords verwirren mehr, als dass sie einen Mehrwert schaffen."

Auch bei Budget-Verhandlungen scheinen Trend-Prognosen wenig zu nützen. Die These, solche Vorhersagen machten dem Vorstand deutlich, dass er mehr in die IT investieren muss, trifft für 68 Prozent der Befragten nicht zu. Sie kommt nur auf einen Wert von 2,2.

Ein wenig Skepsis gegenüber Gartner, Forrester & Co.

Stellt sich die Frage, ob all die Gartners und Forresters auf ihre alljährliche Glaskugel-Schau verzichten sollten. "Nein", erklärt Teichmann. IT-Entscheider wollten durchaus wissen, was die Branche bewegt. Insofern interessierten sie sich sehr wohl für Trends - jedoch nicht ohne ein gesundes Quantum an Skepsis. In den freien Anmerkungen notiert denn auch einer zum Stichwort Cloud: "Hype - jeder hat jetzt eine Meinung, bis die ersten Unternehmen Daten verlieren."

Dass sie auf Trends generell nicht verzichten wollen, zeigt auch die Selbsteinschätzung der Umfrageteilnehmer. Immerhin stuft sich fast jeder Fünfte als Early Adopter/Trendsetter ein. Weitere 43 Prozent sehen sich als Early Trendfollower.

Insgesamt 31 Prozent warten bei neuen IT-Trends erst einmal ab. Sie bezeichnen sich als Late Trendfollower. Nur eine Minderheit von neun Prozent erklärt sich selbst zum Trendmuffel.

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