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Warum Continental mit Low-Code arbeitet

04.09.2019
Anzeige  Low-Code ermöglicht Continental, das Potenzial von Mitarbeitern ohne traditionelle Programmiererfahrung zu nutzen. Wie, das zeigt ein Webcast der Computerwoche.
Mit Low-Code kooperieren auch Menschen ohne traditionelle Programmiererfahrung effizienter.
Mit Low-Code kooperieren auch Menschen ohne traditionelle Programmiererfahrung effizienter.
Foto: nd3000 - shutterstock.com

Als "Citizen Developer" gelten Mitarbeiter, die nicht über traditionelle Programmiererfahrung verfügen. Low-Code ist ein Weg, ihr Potenzial zu heben und ihnen mehr Collaboration zu ermöglichen. Am Beispiel der Continental AG zeigt ein Webcast der Computerwoche, wie das geht.

Denn Low-Code lässt sich bereits heute einfach nutzen, erklären Sven Fleischer, Global Team Lead Digital Application Platforms bei Continental, und Frederik Goergen, Country Manager DACH bei Mendix. Sie erklären, wie Unternehmen die entsprechende Expertise aufbauen und wie Low-Code klassische Herausforderungen zwischen Business und IT lösen kann.

Detlef Korus von der Computerwoche moderiert den Webcast und will zunächst einmal wissen, warum Low-Code überhaupt zum Thema geworden ist. "Weil die IT nicht so schnell und so viel liefern kann wie gewünscht", antwortet Goergen prompt, "und weil die Digitalisierung das noch verschärft!" Fleischer bestätigt: "Wir hatten einen großen Backlog!"

Mit ein paar Entwicklern einschließen und einfach mal bauen

Den Ausschlag bei Continental gaben der Wunsch, Prozesse zu digitalisieren, und alte Applikationen abzulösen. Also testete das Unternehmen mehrere Anbieter. Man hat sich mit ein paar Entwicklern in einen Raum einsgeschlossen und einfach mal gebaut, berichtet Fleischer. Jedem potenziellen Anbieter widmente Continental drei Tage Zeit. "Bei Mendix haben wir gleich ein Ergebnis erzielt", so das Fazit des Managers.

Konkret ermöglicht Low-Code das Modellieren mit vorgefertigten Bausteinen und Templates. Anwendungen sollen bis zu zehnmal schneller entwickelt werden können. Hier hakt ein Webcast-Zuschauer nach. "Welche Qualifikation braucht man dafür?", fragt er. Laut Fleischer reicht ein Basisverständnis dafür, wie eine App aufgebaut ist, wie sich die Fachlogik darstellt und die Oberfläche aussieht. "Man muss aber nicht programmieren können", stellt er klar.

Goergen umschreibt seine Vision als das "Trivialisieren der Anwendungsentwicklung". Mendix bietet daher eine Umgebung für Citizen Developer ("No-Code") an, für professionelle Low Code-Enwickler ("Low-Code"), und für "Custom Code", Applikationen, die nicht im Katalog stehen.

Continental war vom hohen Tempo überrascht

Der TechnologieStack bei Continental umfasst SAP, Microsoft, domainspezifische Anwendungen und Custom Code. Die größten Herausforderungen in puncto Anwendungsentwicklung sieht Fleischer bei der Geschwindigkeit und unklaren Anforderungen. Das erste Low-Code-Projekt hat er jetzt abgeschlossen - und die Geschwindigkeit um den Faktor vier verbessert. "Und das ist keine kleine Applikation, damit arbeiten rund 10.000 Leute weltweit", betont er.

Vom hohen Tempo waren nicht nur sein eigenes Team und er, sondern auch die Fachabteilung überrascht. "Man muss sich auf diese Geschwindigkeit auch einstellen", überlegt er mit einem Schmunzeln: "man muss ja die Organisation auch mitnehmen!" Was ihm noch aufgefallen ist: "Das IT-Verständnis in den Fachabteilungen wächst. Mancher denkt über einen Wechsel in die IT nach!"

Diese neue Nähe ist ihm wichtig. Fleischer will weg von der Abhängigkeit von einem zentralen Team. Stattdessen will er dezentrale Teams. Dabei sind Punkte wie Sicherheit und Policies (etwa zum Deployen der Anwendungen) wichtig. Er sagt: "Man muss die organisatorische und die technische Seite abbilden."

Mendix hat Partnerschaften mit SAP und IBM geschlossen

Die meisten Mendix-Kunden, berichtet Goerges, zielen zunächst auf mehr betriebliche Effizienz ab. Eine Umfrage unter den Webcast-Zuschauern bestätigt: Rund jeder Zweite verspricht sich den größten Nutzen in den Punkten Agilität, Effizienz und Time-to-Market. Die größten Herausforderungen, so Goerges weiter, liegen in der Integration in die bestehenden Systeme. Mendix hat strategische Partnerschaften mit SAP und IBM geschlossen. "Wir wollen teil eines Ökosystems beim Kunden sein", sagt er.

Der Mendix-Manager rät, mit einem Prototypen anzufangen. Das Gute: "Bei Low-Code können sie binnen zwei bis drei Tagen überprüfen, ob sie auf dem richtigen Weg sind", schmunzelt er. Betriebseffizienz, Mitarbeiterproduktivität und Interaktion mit dem Kunden sind Bereiche, die sich für den Einstieg anbieten.

Zum Abschluss gibt Moderator Korus nochmals den Zuschauern das Wort. Für wie relevant halten sie Low-Code? "Wichtig bis sehr wichtig", urteilen knapp zwei von drei Befragten. Fleischer nickt. Und schickt hinterher: "Spaß macht es auch!"

Hier den Webcast ansehen

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