Android wird Apple überholen

Warum es noch keine iPad-Rivalen gibt

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.
Das iPad ist für Apple ein voller Erfolg.
Das iPad ist für Apple ein voller Erfolg.
Foto: Apple

Mit der Einführung des Tablet-PCs ist Apple vor Jahresfrist erneut ein Coup gelungen: Auch hier waren sich alle einig, dass das Gerät nicht Business-tauglich ist. Das hat aber wie damals keinen Mitarbeiter abgehalten, es dennoch zum Arbeiten mit in den Betrieb zu bringen. Und mittlerweile überbieten sich Anbieter, Analysten und CIOs darin, Einsatzszenarien für das iPad zu erfinden, um dem Hype um den Tablet-PC produktiv zu nutzen.

iPad-Vorteil durch niedrigen Verkaufspreis

Apple hat - ein bisschen Glück gehört dazu - bis hierhin alles richtig gemacht. Trotz aller Kritik am geschlossenen Ökosystem mit nicht erweiterbarer Hardware und der schwierig zu ertragenden, weil schwer zu administrierbaren Kombination von iTunes und App-Store dominiert Apple den Tablet-Markt unangefochten. Das liegt zum einen am Preis der Geräte: "Anders als gewöhnlich ist Apple als Alleinanbieter nicht mit einem Premiumpreis gestartet, um maximalen Profit zu generieren, sondern mit einem vergleichweise niedrigen Verkaufspreis", meint Spies. Damit habe der Konzern aus Kalifornien verhindert, dass sich unter seinem Preisschirm andere Anbieter mit günstigen Offerten breitmachen konnten. Wer nun mit kleineren Verkaufsvolumina in den Markt dränge, könne diese Preise nicht mithalten, so Spies.

Zum anderen liegt es an dem Hype um die Geräte, an dem Apple in den vergangenen Jahren tatkräftig mitgearbeitet hat. Schon das iPhone war zunächst weniger Telefon als Lifestyle-Element, dass vor allem als chic und sexy gilt. Für einkommensstarke und in einer Unternehmenshierarchie weit oben angesiedelte Käufergruppen sind iPhone und nun auch iPad ein "Must-have". "Genau dieses Flair fehlt den anderen", meint Spies. "Die anderen" - das sind dann doch einfach nur technische Geräte, wie ein PC, also ohne jeglichen Glamourfaktor.

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