Zu wenig Feedback

Warum Facebook-Nutzer Frust schieben

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Urlaubsfotos anderer oder zu wenige "Likes" auf eigene Kommentare: Facebook kann neidisch machen und frustrieren, so Forscher von HU Berlin und TU Darmstadt.
Facebook löst positive wie negative Gefühle aus, wie eine Studie der Humboldt-Universität Berlin und der TU Darmstadt ergab. (Bei den Antworten waren Mehrfach-Nennungen möglich.)
Facebook löst positive wie negative Gefühle aus, wie eine Studie der Humboldt-Universität Berlin und der TU Darmstadt ergab. (Bei den Antworten waren Mehrfach-Nennungen möglich.)
Foto: Humboldt-Universität zu Berlin, Technische Universität Darmstadt

Wer viel in sozialen Netzwerken wie FacebookFacebook unterwegs ist, riskiert, ein neidischer und unzufriedener Mensch zu werden. Das legt zumindest eine Forschungsarbeit der Humboldt-Universität Berlin und der TU Darmstadt nahe. Die Analyse basiert auf den Angaben von rund 600 Facebook-Nutzern. Alles zu Facebook auf CIO.de

Die Teilnehmer waren im Mittelwert 24 Jahre alt, 94 Prozent von ihnen sind Deutsche. Sie haben typischerweise 169 Freunde bei Facebook und widmen sich dem Netzwerk zwischen fünf und dreißig Minuten am Tag.

Das Gefühl, zu wenige "Likes" zu erhalten

Insgesamt überwiegen aber positive Gefühle, wie die erste von zwei Studien zeigt. Die Befragten konnten mehrere Stimmungslagen beschreiben, die sie mit der Facebook-Nutzung verbinden. Gute Gefühle wie Freude und Spaß liegen insgesamt mit 44 Prozent der Nennungen vorn, schlechte wie Langeweile, Ärger und Frust kommen auf 37 Prozent.

Beim Thema Frust haben die Wissenschaftler nachgefragt. Genauere Beschreibungen zeigen, dass sich 30 Prozent der Teilnehmer mit den anderen Facebook-Nutzern vergleichen. Das löst Neid aus. Weitere 20 Prozent haben das Gefühl, sie erhalten zu wenig Aufmerksamkeit (wie Kommentare, "Likes" und Feedback).

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