Studie des ZEW

Was der Chef für Mitarbeiter über 50 tun muss

11.11.2010
Von Alexander Galdy

Neben den Personalmaßnahmen, die tatsächlich etwas bringen, gibt es auch Aktivitäten, die Unternehmen keinen Gewinn bringen. Dazu zählen unter anderem Weiterbildungsmaßnahmen für ältere Angestellte. Das liegt häufig daran, dass die Mitarbeiter nach der Weiterbildung oft die gleichen Aufgaben erledigen wie vorher und ihre Tätigkeit sich nicht verändert.

Altersteilzeit bringt keine Produktivität

Auch die Altersteilzeit bringt keinen Nutzen für einen Betrieb. Der Grund: In Deutschland überwiegt das so genannte Blockmodell. Das bedeutet, dass die Mitarbeiter meist früher in den Ruhestand gehen, die Arbeitszeit davor wird allerdings nicht reduziert. Es handelt sich also um eine versteckte Form der Frühpensionierung und es geht nicht darum, Ältere weniger zu belasten und die dadurch freigesetzte Energie zu nutzen.

„Die Unternehmen in Deutschland sollten angesichts dieser Ergebnisse den innerbetrieblichen Umgang mit Weiterbildungen und Altersteilzeit überdenken - schon aus ihrem eigenen wirtschaftlichen Interesse heraus", sagt Thomas Zwick, Research Associate am ZEW und Professor für Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians Universität in München. So sollten Betriebe die Arbeitszeit älterer Beschäftigter im Rahmen einer Altersteilzeitvereinbarung kontinuierlich reduzieren, um ein flexibles Auspendeln in den Ruhestand und eine damit verbundene Weitergabe von Erfahrungswissen an jüngere Beschäftigte zu ermöglichen.

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