Lahmes Netz, laute Kinder

Was die Arbeit im Home Office behindert

Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.

Dass sich fast drei Viertel der Befragten aus Deutschland an der Ablenkung durch Kinder und andere Familienmitglieder stören, ist der im Ländervergleich höchste Prozentsatz. Der Länderdurchschnitt liegt bei 59 Prozent. Ähnlich hoch wie in Deutschland ist der Anteil in Indien (68 Prozent) und Brasilien (64 Prozent). Deutlich niedriger liegt er beispielsweise in Japan (36 Prozent).

Vorteile durch Wegfall der Pendelzeiten

Auf die Frage, ob diese Herausforderungen bei Angestellten dazu führen, dass sie deshalb unzufriedener mit dem Home-Office sind oder sogar weniger von zuhause aus arbeiten, gibt die Regus-Auswertung keine Antworten. Die oben erwähnte Teamviewer-Umfrage unter 1500 Arbeitnehmern zeigt eine große Zufriedenheit unter denjenigen, die bereits zuhause arbeiten. 88 Prozent von ihnen bezeichnen sich als "zufrieden" oder sogar "sehr zufrieden". Als wichtigste Vorteile nennen die dort Befragten flexibles und konzentrierteres Arbeiten sowie die Zeitersparnis durch den Wegfall der Pendelzeiten.

Ob man sich nun im Großraumbüro oder im Home-Office besser konzentrieren kann, klären diese beiden Umfragen nicht, weil eine Gegenüberstellung fehlt. Im Zweifel muss jeder für sich selbst entscheiden, welche Arbeitsform ihm liegt. Das Interesse ist geteilt: Jeder zweite Deutsche würde gern zuhause oder mobil arbeiten, wenn er denn von seinem Arbeitgeber aus dürfte.

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