Gehaltsranking

Was die CEOs von Oracle, Apple und Dell verdienen

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Apple-CEO Steve Jobs: Machte auch seinen Anlegern Freude.
Apple-CEO Steve Jobs: Machte auch seinen Anlegern Freude.
Foto: IDG News Service

In der Liste weit oben vertreten ist auch Skandal-Banker Richard Fuld, der Lehman Brothers an die Wand fuhr und die weltweite Finanzkrise auslöste. Die bei der Pleite gegangenen Investmentbank verdienten 457 Millionen Dollar reichen für Platz Elf – knapp vor Michael Dell, der zuletzt auch unschöne Schlagzeilen produzierte. Wegen Bilanztricksereien musste Dell in den USA eine Millionenstrafe zahlen, die asiatische Konkurrenz von Acer und Asus macht seinem Unternehmen schwer zu schaffen.

Apple-Aktie verzwölffachte ihren Wert

Ruchbar geworden sind hohe Managergehälter seit einiger Zeit bekanntlich wegen der Diskrepanz zwischen exorbitanten Vergütungen und gleichzeitiger Vernichtung der Werte von Anlegern. Auch dafür ist Dell ein Beispiel – die Erhebung des WJS zeigt aber auch einige Beispiele aus der IT-Branche für einen Einklang zwischen Gehaltsentwicklung der Manager und Shareholder Value.

Wer um die Jahrtausendwende Dell-Aktien für 100 Dollar gekauft hat, hatte zehn Jahre später nur noch 33,5 Dollar übrig – übler schmierten nur Lehman Brothers-Papiere ab. Demgegenüber arbeiteten die Herren Ellison, Jobs und Semel sehr im Sinne ihrer Anleger. Yahoo-Aktien stiegen bis zum Ausscheiden Semels aus der Unternehmensführung Mitte 2007 auf 278,7 Dollar, Oracle-Papiere bis Ende vergangenen Jahres auf 316,6 Dollar. Der Wert von Apple-Aktien verzwölffachte sich in der vergangenen Dekade sogar. Wer 1999 für 100 Euro einkaufte, strich 2009 1171 Euro ein.

Wer Bill Gates in der Liste vermisst, muss sich um den Microsoft-Mitgründer keine Sorgen machen. Die WSJ-Studie vergleicht lediglich die Verdienste von Top-Managern, basierend auf einer Analyse von Unternehmensangaben gegenüber staatlichen Aufsichtsorganen. In der bekannteren Forbes-Liste der reichsten Menschen auf dem Planeten steht Gates mit einem Vermögen von 53,0 Milliarden Dollar immer noch gut da – auch wenn ihm der mexikanische Telekommunikations-Tycoon Carlos Slim um eine läppische halbe Milliarde enteilt ist.

Larry Ellison ist übrigens auch auf der Forbes-Liste mit 28 Milliarden weit vorne auf Rang Sechs platziert. Das 13,5-Milliarden-Vermögen von Michael Dell reicht immerhin für Platz 37.

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