Strategien


Kein ROI, nicht kompatibel

Was gegen Videokonferenzen spricht

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

Ein Treiber auf der Nachfrageseite ist das Bestreben der Firmen, Zeit und Geld einzusparen. „Die Tatsache, dass Unternehmen Reisekosten reduzieren müssen, ohne dabei jedoch die Kommunikation zwischen Mitarbeitern und mit den Kunden zu beeinträchtigen, wird den europäischen Markt für Videokonferenz-Endpunkte ankurbeln", erklärt Petruczynik. „Auch die immer strikteren, vom Europäischen Parlament eingesetzten Umweltauflagen werden die Marktentwicklung begünstigen.“

Die Analystin sieht Potenzial auch jenseits der bisher vorherrschenden Zielgruppe der Großunternehmen – und zwar nicht nur in den KMUs. Petruczynik nennt als Beispiel Pädagogen, die die Möglichkeiten von Fernunterricht wahrnehmen könnten, oder Ärzte, die auf diese Weise mit ihren Patienten kommunizieren könnten. „Gerichte können durch Videokonferenzlösungen die Sicherheit in Haftanstalten erhöhen und Anhörungen per Videoverbindung abwickeln“, so die Analystin. „Regierungsbehörden können damit tägliche strategische Aufgaben verfolgen.“

Der zunehmende Einsatz von Videokonferenzen als Bestandteil von Unified-Communications-Lösungen (UC) sowie die steigende Marktdurchdringung von Videolösungen im Mittelstand wird das Umsatzwachstum im Markt für Videokonferenztechnik laut Frost & Sullivan fördern – zumal die Anbieter offenkundig an Verbesserungen arbeiten. Dies gilt etwa für Fragen wie Sicherheit, Firewall-Überwindung und Dienstleistungsqualität im Rahmen von Videokommunikation zwischen mehreren Standorten.

Polycom-Übernahme erwartet

Auf Anbieterseite gab es bereits in den vergangenen eine KonsolidierungKonsolidierung des Marktes. Die jüngste Übernahme von Tandberg durch Cisco verändert die Landschaft nach Einschätzung von Frost & Sullivan weiter und unwiderruflich. Beispielsweise würden die Chancen von HPHP geschmälert, das bei Managed Services und Visual Strategies lange mit Tandberg kooperierte, diese Partnerschaft aber nicht absicherte. Wenn HP in diesem Markt weiter mitspielen will, muss laut Frost & Sullivan schleunigst ein anderer Partner her. Alles zu HP auf CIO.de Alles zu Konsolidierung auf CIO.de

Weitere Konsolidierung sei zudem unausweichlich. Als nächsten Übernahmekandidaten macht Frost & Sullivan Polycom aus. „Potenzielle Käufer könnten die großen UC-Anbieter sein – wie Avaya (durch Silverlake), IBMIBM und HP“, heißt es in der Studie. Carrier und Hersteller aus China hätten jedoch durchaus Außenseiterchancen. Alles zu IBM auf CIO.de

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