Soziale Netzwerke

Was Google+ besser macht als Facebook

Stefan von Gagern ist diplomierter Medientechniker (FH) und war als Redakteur und Ressortleiter bei den Fachtiteln "Screen Busines Online" und "Page" tätig. Später lehrte er als Dozent für Medienkonzeption im Master-Studiengang "Multimedia Production" an der Fachhochschule Kiel. Heute schreibt er als freier Fachjournalist und Autor über Themen wie Publishing, Internet, Social Media und Digital Lifestyle. Parallel berät er Unternehmen bei der Konzeption und Umsetzung von Social-Media-Auftritten.

News, Fotos, Chats

Mit Sparks integriert Google seinen erfolgreichen Suchalgorithmus direkt in sein soziales Netz. Mitglieder können Suchbegriffe eingeben oder sich mit Vorschlägen schnell ein Interessenprofil anlegen. Sparks fischt bei jedem Besuch passende Artikel zu dem Thema und präsentiert sie als Ausschnitte, die sich mit einem Klick auf "Teilen" weiterempfehlen lassen.

Auch Videos werden passend zu den Interessen gefunden. Facebook-User müssen ständig zwischen Web und dem sozialen Netz hin- und herwechseln, außer sie teilen Inhalte direkt aus Facebook. Bei Fotos setzt Google Plus auf seine schon bewährten Dienst Picasa. Die Fotoalben sind übersichtlich, leicht kommentier- und navigierbar, und in Fotos markierte Personen werden automatisch benachrichtigt. Aus dem Aufschrei über die Gesichtserkennungssoftware, mit der Facebook automatisch Fotos von Mitgliedern markiert, hat Google gelernt und davon die Finger gelassen.

Eine Chatfunktion gibt es schon lange bei Facebook, um mit anderen Mitglieder sofort loszuplaudern, Google Plus legt hier noch einen drauf und macht das Zusammenstellen von Gruppenchats mit mehreren Mitgliedern einfach und schnell möglich. Auch unterwegs: Zunächst nur für AndroidAndroid verfügbar, doch mit der iPhone-App wird der Gruppenchat auch auf iOS-Geräten möglich. Alles zu Android auf CIO.de

Google will seinen Mitgliedern das Verabreden per SMS mit Freunden einfacher machen. Die Hangouts-Funktion macht spontane Gruppentreffen per Videokonferenz möglich - jedoch momentan nur auf dem Desktop, denn für den Start eines Hangouts muss der User auf Flash basierende Plug-ins in seinen Browser installieren.

Es hat nicht lange gedauert, bis Facebook mit einem Videochat nachzog. Facebook wird sich auch kaum genieren, andere Verbesserungen in Google Plus wie die Kreise einfach zu kopieren, wie es zum Beispiel schon mit Facebook Places Ortsdienste wie Gowalla oder Foursquare einfach abgekupfert und integriert hat. Aber warum auch nicht? Schließlich hat sich Google Plus auch kräftig bei den Ideen von Facebook und anderen Diensten bedient.

Zur Startseite