Strategien


AirDrop, Multitasking, Single-Sign-On

Was iOS 7 für Business und Enterprise bringt



Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
Apple hat das neue iOS 7 nicht nur optisch verändert. Es kamen mit der neuen Version des mobilen Apple-Betriebssystems auch eine Reihe von Funktionen hinzu, darunter viele, die den Einsatz von iPad und iPhone im Business erleichtern sollen. Ein erster Überblick.
Ein erster Überblick vom neuen Apple-Betriebssystem iOS 7.
Ein erster Überblick vom neuen Apple-Betriebssystem iOS 7.
Foto: Apple

Die nächste Generation des iPhone- und iPad-Betriebssystems, iOS 7, erhielt nicht nur ein frisches Design. Unter den zahlreichen neuen Features sind auch etliche, die sich auf die Nutzung der mobilen Apple-Geräte im Business oder spezieller als Enterprise-Devices beziehen – in gutem wie im schlechten Sinne. Positiv ist in diesem Zusammenhang zu erwähnen, dass AppleApple (etwa im Gegensatz zu Android-Anbieter GoogleGoogle) selbst mehr und mehr Wert auf die Business-Tauglichkeit seiner mobilen Plattform legt und dies auch auf seiner Webseite zu iOS 7 klar betont: Alles zu Apple auf CIO.de Alles zu Google auf CIO.de

“iOS 7 enthält viele neue Features, die es Unternehmen erleichtern sollen, ihre Mitarbeiter mit iOS-Geräten auszustatten. Zu den Funktionen zählen ein besserer Schutz von geschäftlichen und privaten Daten, das nahtlose Ausrollen von Mobile-Device-Management-Lösungen, drahtlose App-Konfiguration, Unterstützung für Enterprise-Single-Sign-On-Support und Datenschutz für Apps von Drittanbietern per default.“

Von einigen Ausnahmen einmal abgesehen gibt es allerdings noch nicht sehr viele Details zu den geplanten Veränderungen, manches wurde nur kurz erwähnt und wird bis zum offiziellen Launch von iOS 7 im Herbst klarer werden. Hier eine kleine Sammlung der – aus Business-Sicht - wohl wichtigsten neuen Funktionen:?

Lockscreen: iOS 7 ermöglicht es den Nutzern, Benachrichtigungen direkt am Lockscreen einzusehen und zu verwalten. Dank einer neuen Version des Notification Center können sie mit einem Wischer nach unten auf Benachrichtigungen reagieren, ohne ihr Gerät zu entsperren. Auch das neue Control Center, über das sich künftig schneller und einfacher Einstellungen verändern und anpassen lassen sollen, kann direkt vom Lockscreen angesteuert werden – diesmal mit einer Wischgeste von unten nach oben. Unklar ist derzeit noch, inwieweit Apple es der IT ermöglicht, diese Features, die ein potenzielles Sicherheitsrisiko darstellen, zu verwalten oder einzuschränken.

Multitasking: Apple hat sich endlich dazu entschlossen, mit iOS 7 echtes Multitasking und die Möglichkeit, dass mehrere Apps gleichzeitig laufen und miteinander interagieren, zu unterstützen. Bislang gehen viele Apps noch in einen Pause-Modus, wenn sie eine Zeitlang im Hintergrund sind. Das - lang ersehnte - Multitasking-Feature – dürfte Entwicklern von Business- und Produktivity-Apps mehr Flexibilität in ihren Anwendungen ermöglichen, während die Nutzer damit sicher bessere und effizientere Workflows kreieren können.

AirDrop: Die vom Mac bekannte AirDrop-Funktionalität ermöglicht den drahtlosen Datenaustausch über WLANWLAN (Peer-to-Peer-Verbindung). Ausgehend von der Live-Demo auf der WWDC scheint AirDrop tief in die Features und Apps von iOS 7 integriert zu sein. Dies ist aus Anwendersicht praktisch, da es das Teilen von Informationen mit Kontakten stark vereinfacht. Wenn die Funktion im Unternehmensumfeld intensiv genutzt wird, besteht allerdings eine gewisse Gefahr vor Datenlecks, selbst wenn die Übertragung laut Apple verschlüsselt ist. Auch hier ist noch nicht bekannt, ob die IT das Feature abschalten oder zumindest einschränken kann. Alles zu WLAN auf CIO.de

Automatische Updates: Wie so vieles im (Business-)Leben hat auch die angekündigte Funktion, dass sich iOS-Apps künftig selbst auf den neusten Stand bringen, ihre Vor- und Nachteile. Auf der einen Seite stellt Apple damit sicher, dass Anwender bei Problemen mit einer App sofort Patches erhalten und Sicherheitslücken geschlossen werden. Andererseits besteht damit aber das Risiko, dass durch die automatischen Updates selbst Bugs eingeschleust werden – und diese schneller und umfangreicher als bisher.

Nachrichten-Sync: Hat ein iOS7-Nutzer eine Benachrichtigung auf einem Gerät ablehnt, sieht er diese auch auf allen anderen Apple-Geräten (gleiche Apple-ID angemeldet) nicht mehr.

FaceTime Audio: Auch wenn Apple nicht genauer auf dieses Feature einging, scheint es sich bei dieser abgespeckten FaceTime-Version um VoIP-Telefonie zu handeln - ideal auch für Business-Nutzer, um etwa im Ausland kostengünstig via WLAN mit den Kollegen im Büro zu kommunizieren.

Activation Lock: Mit Activation Lock soll er künftig nicht mehr möglich sein, die Funktion Find my iPhoneiPhone auszuschalten, die Daten zu löschen oder das Device zu reaktivieren, ohne die Apple ID und das dazugehörige Passwort einzugeben. Dies gilt sogar dann, wenn das Gerät remote in den Auslieferungszustand zurückgesetzt wurde. Es ist zwar unwahrscheinlich, dass Drittanbieter (z.B. MDM-Herstellern) mit ihren Lösungen auf diese Funktion zugreifen können. Die Existenz einer solchen Schutzmaßnahme – sofern sie denn effektiv bleibt – dürfte aber iPhone- und iPad-Dieben ihr Handwerk deutlich erschweren. Alles zu iPhone auf CIO.de

Zur Startseite