10 Hürden bei der Umstellung

Was Microsoft bei Windows 10 ändern muss

04.03.2016
Von Woody Leonhard und


Simon Hülsbömer betreut als Senior Research Manager Studienprojekte in der Marktforschung von CIO, CSO und COMPUTERWOCHE. Zuvor entwickelte er Executive-Weiterbildungen und war rund zehn Jahre lang als (leitender) Redakteur tätig. Hier zeichnete er u.a. für die Themen IT-Sicherheit und Datenschutz verantwortlich.

Doch was mussten wir sehen: 20 Firmware-Patches für das Surface Pro 3 in weniger als 16 Monaten. Jeder Patch behob ein paar Probleme, riss an anderer Stelle aber einige andere Löcher wieder auf. Das Firmware-Update vom 19. Januar beispielsweise verursachte Bluescreens, deaktivierte die Wi-Fi-Unterstützung und behob nicht das schon lange bekannte Problem mit zu geringer Akkulaufzeit.

Das Surface Pro 4 und das Surface Book kommen auf sechs Firmware-Updates in drei Monaten, was wahrscheinlich sogar einen Rekord darstellt. Die zugrundeliegenden Probleme waren so groß, dass Microsoft-Guru Paul Thurrott den Begriff "Surfacegate" prägte. Thurrott ist aber überzeugt davon, dass das Firmware-Update 6 zumindest die meisten Bugs reparieren wird.

Stellt OneDrive fertig

Microsoft hat seinen Cloud-Speicherdienst OneDrive regelrecht verpfuscht - und es kann Jahre dauern, bis der Gestank des Versagens wieder verschwindet. Bis zu den Zeiten von Windows 8 war OneDrive ein durchaus nützlicher Onlinespeicher für Privatanwender - mit Ecken und Kanten zwar, aber wenigstens gut in Windows integriert. Die außerhalb des Namens komplett davon losgelöste Unternehmenslösung OneDrive for Business lief ebenso gut.

In Windows 8.1 dann gab es das Feature "Placeholders". Das sorgt dafür, dass OneDrive-Dateien augenscheinlich lokal gespeichert werden, tatsächlich vor der Benutzung aber erst aus der Microsoft-Cloud heruntergeladen werden müssen. Vorteil: Alle Annehmlichkeiten eines Cloud-Speichers und Entlastung für den stationären Plattenspeicher.

Windows 10 hingegen bietet nichts dergleichen: Keine "Placeholders", sondern nur eine verbuggte und verhunzte OneDrive-Variante, die zu ständigen Freezes und Abstürzen führt. OneDrive for Business läuft fast gar nicht. Es ist ein totales Chaos. Deshalb die Empfehlung: Wenn Sie OneDrive benutzen möchten, bleiben Sie bei Windows 8.1 und warten Sie, bis Microsoft ein wenig aufgeräumt hat.

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