Sieben Trends im Outsourcing

Was rausfliegen kann

02.12.2004
Von Dunja Koelwel

4. BPO Treiber des Outsourcing-Geschäfts

Nicht nur IT-, sondern ganze Geschäftsprozesse auszulagern, im Fachjargon BPO (Business Process Outsourcing) genannt, ist an sich nicht neu. Ein Novum ist allerdings, dass BPO sich von allen Outsourcing-Aspekten am rasantesten entwickelt. Den Marktforschern von IDC zufolge wuchs das Geschäft im vergangenen Jahr um acht Prozent weltweit und erreicht ein Volumen von derzeit 405 Milliarden Dollar. Für die kommenden Jahre rechnen die Marktforscher sogar mit Wachstumsraten von jährlich elf Prozent. Bis 2008 soll sich der Markt auf ein weltweites Volumen von 682,5 Milliarden Dollar ausweiten.

Zu diesem Erfolg trägt nach Ansicht der Experten vor allem bei, dass sich die Unternehmen durch BPO eine qualitative Aufwertung ihrer Geschäftsprozesse erhoffen. Klassische BPO-Bereiche sind Gehaltsabrechnungen sowie Anwendungen im Personalwesen, Finanzbereich, Rechnungswesen und in der Beschaffung. Verglichen mit dem klassischen IT-Outsourcing kommt es bei BPO neben IT-Know-how mehr auf die Branchenkenntnisse des Dienstleisters an. Daher dominieren diesen Markt vor allem kleine und spezialisierte Anbieter. Doch auch die Big Player wollen sich dieses dynamische Geschäft sichern. Das fehlende Detailwissen der Geschäftsprozesse wird zugekauft oder vorgegaukelt.

Solche Schönfärberei kommt nach Ansicht der Analysten von Forrester Research nicht selten vor. In ihrer Studie „BPO’s Fragmented Future“ monieren sie gerade bei den großen Anbietern, ihr Leistungsvermögen regelmäßig schönzureden, ohne wirklich alle BPOFacetten abdecken zu können. Auf Dauer wird dies nach Meinung von Forrester nicht gut gehen. Die Kunden wenden sich künftig eher an kleine BPO-Spezialisten, die fundiertes Spezialwissen vorweisen können.

5. On Demand Service soll aus der Steckdose kommen

Eine weitere Facette von Outsourcing ist On Demand. Es verspricht den Kunden eine flexible Nutzung und Abrechnung von Infrastruktur und Anwendungen. Da Unternehmen nur für die Leistungen zahlen, die sie auch tatsächlich nutzen, lassen sich hohe Investitionen vermeiden und Einsparungen zeitnah umsetzen. Bislang finden Unternehmen On-Demand-Angebote vor allem für Ressourcen, die sich problemlos zu- und abschalten lassen. Für Firmen wie Hewlett-Packard, IBMIBM, Sun oder Fujitsu-Siemens gehören bei reinen Produktpaketen solche Vertragsmodelle mittlerweile zum Standard. IT-Ressourcen wie CPU-Leistungen oder Speicherplatz werden dabei nur im genutzten Umfang berechnet. Allerdings gibt es häufig einen vertraglich vereinbarten Mindestumsatz. IT-Strategie bleibt im Haus Alles zu IBM auf CIO.de

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