Top-Manager

Was tun gegen Burn-out?

10.07.2007
Von Petra Blum

Dazu kommen weitere Stressfaktoren wie die Auseinandersetzung mit Personalthemen und die zeitliche Ausdehnung der Arbeit in den Feierabend und in das Wochenende. So schildert ein Manager, als Vorstand oder Geschäftsführer eines großen Unternehmens habe er im Prinzip keine Wochenenden mehr und auch keine Urlaube. "Man ist eigentlich überall und jederzeit für die Firma verfügbar", so der Befragte.

Stressbewältigung: Delegieren und Priorisieren

Durchleuchtet Manager: Ruth Stock-Homburg, BWL-Professorin an der TU Darmstadt.
Durchleuchtet Manager: Ruth Stock-Homburg, BWL-Professorin an der TU Darmstadt.

Vor allem StrategienStrategien, die einer Schieflage zwischen Beruf und Privatleben vorbeugen, interessierten die Wissenschaftlerinnen. Die Gespräche mit den Topmanagern zeigen, dass zahlreiche Maßnahmen - sowohl persönliche als auch unternehmensinterne - helfen, die Arbeitsbelastung der Führungskräfte auszugleichen und ihre Ressourcen optimal einzusetzen. Alles zu Strategien auf CIO.de

23 Manager gaben an, Aufgaben an Mitarbeiter zu delegieren, um ihre eigenen Ressourcen zu schonen. Die zweithäufigste Strategie unter den Chefs ist das Priorisieren der unterschiedlichen Aufgaben: Eine Rangliste hilft, um sich nicht mit Unwichtigem zu überlasten. Aber auch Zeitmanagement, Selbstreflexion und das simple Neinsagen gehören zu den Strategien, mit denen sich Manager den notwendigen Freiraum erarbeiten: "Das ist reiner Selbsterhaltungstrieb, das sich verteidigen können, auch vor einem Schwall von Aufgaben ...", schildert einer der Befragten.

Die Antworten der Topmanager zeigen überraschenderweise, dass die Work-Life-Balance auch - mehr oder weniger direkt - von ihrem Entscheidungsverhalten abhängt. Dabei lassen sich mehrere Typen von Entscheidern abgrenzen. Am ausgeglichensten sind die Manager der Typen "Stratege" und "kreativer Chaot", weil sie generell eher aus dem Stehgreif oder improvisatorisch entscheiden können und so dem Zeitdruck besser standhalten.

Am wenigsten ausgeglichen sind die sogenannten "Perfektionisten", die Probleme vor allem detailorientiert zu lösen versuchen und dadurch häufig den Blick für das Gesamtproblem verlieren oder sich mit unwichtigen Details überlasten. Der perfektionistische Ansatz - so die Studie - wirkt sich eindeutig negativ auf die Work-Life-Balance aus.

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