Anwendungen mit Web Services gehört die Zukunft

Web Services vor dem Durchbruch

24.09.2004
Von Michael Kallus

Die Motive für den Einsatz sind laut Studie zum Teil längerfristig ausgelegt. 63 Prozent der Firmen wollen eine flexible IT-Umgebung für die Zukunft, sie bauen mit Web Services eine Service-orientierte Architektur (SOA) auf. Viele Unternehmen wollen ihre Geschäftsprozesse effizienter gestalten, den Zugang zu Unternehmensinformationen erleichtern und die interne Kommunikation verbessern.

Für Europa prognostiziert Yankee Group eine ähnliche Entwicklung – nur mit einer Verzögerung von sechs Monaten. Einige Unternehmen würden jedoch Web Services bereits ebenso intensiv nutzen wie amerikanische Firmen. Als Beispiel nennt die Studie die Deutsche Telekom, die darüber Content Provider einbindet und Handy-Services anbietet.

Telekom-Unternehmen profitieren am meisten

Alteingesessene Unternehmen aus der Telekommunikationsbranche sind laut Yankee Group meist ohne einheitliche IT gewachsen. Sie haben ihre IT immer wieder um neue Anwendungen und Datenbanken erweitert und so viele ungleiche Systeme erhalten. In solchen verteilten Systemen würden sich Web Services besonders empfehlen, um Informationen aufzubereiten und den Kundenservice zu verbessern. Daher sind Telekommunikationsfirmen mit die ersten Anwender von Web Services.

Weitere Vorreiter sind Finanzunternehmen und Regierungsorganisationen. Die Studie rechnet zudem damit, dass in den nächsten zwölf Monaten die Gesundheitsbranche sowie Firmen aus den Bereichen Produktion und kabellose Technik verstärkt aufholen werden.

Neue Chancen für Software-Anbieter

Vielerorts herrscht die Ansicht, so Yankee Group, dass Web Services keine bestehenden Anwendungen ersetzen werden. Dem widerspricht die Studie: Ein Viertel der Unternehmen will völlig neue Anwendungen und Business-Prozesse auf Basis der Services entwickeln, weitere 43 Prozent wollen Anwendungen ohne Web Services gegen eine Version mit der Schnittstelle tauschen.

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