Multicore, Virtualisierung, Blades

Welche Trends den Server-Markt verändern

Wolfgang Herrmann war Editorial Manager CIO Magazin bei IDG Business Media. Zuvor war er unter anderem Deputy Editorial Director der IDG-Publikationen COMPUTERWOCHE und CIO und Chefredakteur der Schwesterpublikation TecChannel.

Probleme mit der Skalierung

Auf seiner jährlichen Data-Center-Konferenz im Dezember 2008 befragte das Beratungshaus Führungskräfte aus den Bereichen IT-Infrastruktur und -Betrieb nach ihren Erfahrungen. Von insgesamt 109 Interviewten berichtete ein Drittel von Skalierungsproblemen mit einigen Anwendungen, die auf x86-basierenden Multicore-Servern liefen. Nach Einschätzung von Gartner-Analyst Andrew Butler wird sich der Anteil künftig noch erhöhen, wenn Single-Core-Plattformen routinemäßig durch neue Server mit vier oder mehr Prozessorkernen pro Socket ersetzt werden.

Mulitcore-Prozessoren in Servern bringen nicht nur Vorteile, warnt Gartner.
Mulitcore-Prozessoren in Servern bringen nicht nur Vorteile, warnt Gartner.

Bisher konnten IT-Verantwortliche bei Performance-Engpässen einfach die Servertechnik modernisieren, erläutert der Hardwareexperte. Eine Anpassung der Software war nicht erforderlich, entsprechend lang war die durchschnittliche Lebensdauer der Anwendungen. Mit Multicore-Systemen wird die Sache schwieriger: In vielen Fällen sind Unternehmen gezwungen, den Code relativ aufwendig an die neue Prozessortechnik anzupassen, um von der stärkeren Rechenleistung zu profitieren. Butler: "Damit verkürzen sich die Lebenszyklen von Anwendungen, die Kosten für die Modernisierung des Portfolios steigen." Zudem müssten IT-Verantwortliche Performance-Anforderungen der Anwendungen nun langfristiger planen. Seine Empfehlung lautet, das Design zugekaufter Software genau auf die Unterstützung von Multicore- und Multithreading-Techniken hin abzuklopfen. Das gelte insbesondere, wenn Prozessoren mit vier oder mehr Kernen eingesetzt werden.

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