Hürden bei der Integration von mobilen Endgeräten

Wenig Einheit bei der Datensynchronisation

20.06.2006
Von Alex Wolschann/CW.at

Push and Pull

Ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal in technischer Hinsicht ist die Richtung, aus der die Synchronisation angestoßen wird. Bis vor wenigen Jahren war hier das Pull-Verfahren üblich. Dabei fragt der Anwender aktiv über sein Smartphone beim Server nach neuen Daten. Diese Methode hat zwei entscheidende Nachteile: Zum einen fällt wegen der notwendigen Anmeldung am Server auf jeden Fall Übertragungsvolumen an, auch wenn keine neuen Daten zu übertragen sind. Zum anderen verstauben wichtige Informationen eventuell auf dem Server, da der Nutzer sie nicht abholt.

Deswegen findet das Push-Verfahren immer weitere Verbreitung. Dabei meldet sich der Nutzer nur einmal - je nach Endgerät sogar automatisch - beim Server an. Diese Verbindung wird von beiden Seiten gehalten, was dank Always-on-Technik auch dann funktioniert, wenn keine Datenübertragung stattfindet.

Erhält der Synchronisations-Server neue Daten, schiebt er diese automatisch dem Endgerät zu. Auf diese Weise ist eine Aktualisierung der Informationen quasi in Echtzeit möglich. Mit Ausnahme des SyncML Oxtender für den Open-Xchange Server unterstützen alle Lösungen dieses Verfahrens.

Nokia und Blackberry

Mit den Blackberry-Produkten von Research in Motion (RIM) begann der große Boom der mobilen Groupware. Das System ist zweistufig: Ein lokal im Netz zu installierender BlackberryBlackberry Enterprise Server übernimmt die Daten aus der vorhandenen Groupware-Lösung. Unterstützt werden Lotus Domino, Microsoft Exchange und Novell Groupwise. Anstatt die Daten nun aber direkt an die Endgeräte zu senden, wandern sie zu einem zentralen, von RIM betriebenen Verteiler-Server. Erst dieser übernimmt den Versand an die mobilen Zielsysteme. Alles zu Blackberry auf CIO.de

Gerade dieses Verfahren hat dafür gesorgt, dass RIM negative Schlagzeilen machte. Kritiker befürchten, dass das Unternehmen über den zentralen Blackberry-Server Einblick in vertrauliche Daten der Kunden erhalten könnte. Ohne Kritik ist hingegen die Unterstützung der Groupware-Dienste an sich. Sowohl E-Mail wie auch Kontaktdaten und Termine lassen sich problemlos zwischen Smartphone und Groupware synchronisieren. Dabei ist der Anwender inzwischen nicht mehr auf die Handhelds von RIM beschränkt.

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