IT-Arbeitsmarkt

Wenn der Headhunter dreimal klingelt

05.05.2008
Von Anja Tiedge und Claus G. Schmalholz

Zwei Drittel der Unternehmen, die der Verband befragte, bekommen nicht so viel Personal, wie sie brauchen. Die größte Personalnot verzeichnet der HandelHandel. Den Umsatzausfall durch ProjekteProjekte, die wegen Personalmangels nicht angenommen werden können, schätzt Bitkom auf eine Milliarde Euro. Alles zu Projekte auf CIO.de Top-Firmen der Branche Handel

Zu deutsch: Mit Fachleuten aus dem Ausland ließe sich der Mangel an Experten verringern. Doch die Hürden für die Einstellung ausländischer IT-Profis sind zu hoch. Erst ab einem Jahresgehalt von 86.400 Euro dürfen Unternehmen hierzulande die Spezialisten ohne Auflagen beschäftigen. Bundeskanzlerin Angela Merkel lehnte es unlängst beim zweiten nationalen IT-Gipfel ab, die Zuwanderungsregeln zu lockern: " Zunächst müssen wir uns der Qualifizierung der heimischen Fachkräfte widmen", sagte sie. Wichtig sei außerdem, vor allem bei jungen Menschen mehr Begeisterung für ITBerufe zu wecken.

Zu schwierig: Doch auch bei den Berufseinsteigern klafft eine große Lücke zwischen Angebot und Nachfrage. So verlassen derzeit nur 14.000 Absolventen jährlich die Universitäten, nötig wären aber mindestens 20.000, um den Bedarf zu decken. Nach Einschätzung von Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer müsste die Ausbildung vereinfacht werden; so bricht derzeit jeder Zweite den Studiengang Informatik ab. Der Grund: Die mathematischen Anforderungen seien zu hoch. Scheer fordert eine Abkehr vom bisherigen Ausleseprinzip. Stattdessen soll durch eine bessere Betreuung im Studium die Vielfalt der Begabungen der Studenten mit der Vielfalt der Job-Möglichkeiten in der Branche kombiniert werden.

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