Gesundheitsrisiko

Wenn Smartphones, Notebooks & Co. krank machen

22.10.2014
Von Franklin Tessler 

Notebook im Bett verwenden

Wenn Sie darauf bestehen, Ihren Laptop im Bett oder während des Fernsehens auf dem Sofa zu benutzen, widerstehen Sie wenigstens der Versuchung, auf der Seite zu liegen und Ihren Kopf mit einem Arm abzustützen: das schädigt Ihren Nacken und macht es zudem nahezu unmöglich, in einer halbwegs natürlichen Position die Tastatur zu bedienen. Im Bett sollten Sie mit einem aufrechten Rücken sitzen, unterstützt von einem festen Kissen.

Stopfen Sie zudem ein weiteres Kissen unter Ihre Knie und richten Sie den Bildschirm Ihres Laptops so aus, dass etwaige Lichtquellen hinter Ihnen nicht vom Display reflektiert werden. Selbst wenn Sie diese Vorsichtsmaßnahmen treffen, sollten Sie Ihren Laptop in solchen Positionen nicht länger als 5 bis 10 Minuten am Stück verwenden, ohne eine Pause einzulegen. Müssen Sie länger als eine halbe Stunde am Laptop arbeiten, wechseln Sie besser zu einem Schreibtisch - auch wenn der vielleicht weniger kuschelig und bequem erscheint.

Gesundheitliche Risiken durch Smartphones und Tablets

Wo Notebooks bereits Leute dazu verführen, sie an den unmöglichsten Orten zu verwenden, setzen Smartphones und Tablets nochmal eins drauf. Denn sie können tatsächlich überall verwendet werden und außerdem in nahezu jedweder Körperhaltung - von denen die meisten nicht unbedingt gesundheitsfördernd sind. Ihr Nacken und die Halswirbelsäule reagieren höchst empfindlich auf Fehlhaltungen. Auf Dauer kann das auch zu Quetschungen oder Überdehnungen derjenigen Nervenbahnen führen, die durchs Rückenmark verlaufen.

Verzichten Sie auf vermeintlich wohltuende Dehnungen des Kopfes nach vorn oder hinten, sowie auf Drehungen und Neigungen zur rechten und linken Seiten. Machen Sie stattdessen lieber regelmäßige Pausen von der Bildschirmarbeit. Fühlen Sie Schmerzen, Taubheit oder ein Kribbeln, hören Sie mit dem, was Sie gerade tun, sofort auf und nehmen Sie wieder eine komfortablere Position ein.

Gesund arbeiten mit Touchscreens

Tablets besser horizontal verwenden

Im Gegensatz zu Laptops funktionieren Tablets wie Apples iPad und E-Reader wie Amazons Kindle sowohl horizontal als auch vertikal. Die horizontale Benutzung ist in aller Regel schonender, sofern sich das Tablet in einer komfortablen Position für Ihre Arme und Hände befindet - hier gilt in etwa die gleiche Regel wie für die Benutzung einer Tastatur am Desktop-PC. Dadurch, dass sich das Tablet aber normalerweise auf Höhe des Schoßes befindet, ist eine Überstreckung des Nackens quasi unabdingbar - was wiederum zu Haltungsschäden führen kann.

Nutzen Sie Touchscreens nicht vertikal

Vertikal benutzte Touchscreens sind rein ergonomisch im Nachteil. Sie beanspruchen die großen Muskeln in Schultern und Armen auf eine Art und Weise, die die Muskeln schneller erschöpfen lässt. Auch der ehemalige Apple-CEO Steve Jobs stellte auf einer Pressekonferenz im Oktober 2010 klar: "Touch-Oberflächen wollen nicht vertikal benutzt werden!" Je senkrechter der Bildschirm also aufgebaut ist, desto mehr müssen Sie Ihr Handgelenk zum Tippen beugen - eine Haltung, die von Anatomen als "Dorsalflexion" bezeichnet wird. Diese Dorsalflexion übt deutlich mehr Druck auf den Medianus-Nerv und andere Strukturen im Karpaltunnel des Handgelenkes aus.

Vertikal ausgerichtete Touchscreen-Monitore verlangen, dass Sie Ihren Arm ausstrecken und entgegen der Schwerkraft anheben, um den Bildschirm zu benutzen, was Ihre Muskeln extrem schnell erschöpft. In gewissem Maße passiert das auch, wenn Sie eine Maus oder ein Trackpad bedienen und zu weit vom Schreibtisch weg sitzen. Da wäre die Lösung allerdings simpel: setzen Sie sich einfach näher ran.

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