Schere zwischen Großkonzernen und Kleinbetrieben geht auseinander

Wer den SOA-Zug verpasst, zahlt drauf

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
  • Wer zur Kategorie Enterprise SOA zählt, zieht den meisten Nutzen aus den Architekturen, hat aber auch die höchsten Investitionen getätigt - finanzieller, personeller und zeitlicher Art. Firmen dieser Gruppe arbeiten seit mindestens einem Jahr auf einem hohen Level und nutzen die Funktionalitäten von ESB- und SOA-Suiten. Es handelt sich um Konzerne mit einem Jahresumsatz ab einer Milliarde US-Dollar.

Die Analysten wollten wissen, wo die Enterprise-SOA-Firmen ihre größten Schwierigkeiten sehen. Dabei wurden die Skalierung von Produktionvolumen und anderen Größen genannt, der Aufbau eines Metadaten-Speichers für ESB-Daten und Sicherheitsfragen rund um die Integrationsplattformen.

Auch mal auf die Bremse treten

Um diese Probleme zu überwinden, hat es nach Angaben der Studienteilnehmer manchmal schon gereicht, das Tempo zu drosseln und kritische Teile erst nach einer gewissen Lernphase zu implementieren. Um diese Phase so kurz wie möglich zu halten, wurde in Trainings und Schulungen investiert, gegebenenfalls mit Unterstützung externer Fachkräfte. Nichtsdestoweniger bleibt die Migration auf SOA ein "learning-while-doing"-Prozess.

Durch die Brille des Analysten betrachtet, sollten sich alle die Unternehmen als potenzielle Kandidaten für die Enterprise-SOA-Kategorie sehen, die Kauf-Anwendungen mit selbst-geschneiderten Lösungen kombinieren wollen, die vor dem Durchbruch von manuellem zur digitalem Prozess-Management stehen oder die sich mit vielen externen Partnern - Stichworte Supply Chain und Lean Manufacturing - abstimmen. Es liegt auch ohne mahnende Analysten-Worte auf der Hand, dass sich nur Enterprise SOA nennen darf, wer entsprechend investiert.

Die Marktforscher weisen darauf hin, dass die Nachfrage nach service-orientierten Architekturen und den entsprechenden Integrations-Plattformen auch den Absatz von Server-Hardware ankurbeln wird.

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