Jobs für Security-Experten

Wer verdient 70.000 Euro im Jahr?

Ingrid Weidner arbeitet als freie Journalistin in München.
Die Aufgaben eines IT-Sicherheitsexperten sind vielfältig, die Auswahl an Jobs ist groß und die Gehälter liegen über dem Durchschnitt.

Digitalisierung, Industrie 4.0 oder auch schlicht die Lust am Online-Shopping locken immer mehr Kriminelle in die digitalen Welten. Dort lässt sich oftmals unkomplizierter und risikoärmer das große Geld verdienen als beispielsweise mit einem Banküberfall. Längst steht das Thema IT-Sicherheit ganz oben auf der Agenda der Unternehmen.

Der Mitte November veröffentlichte "Cyber SecuritySecurity Report 2015" bestätigt die Relevanz: In der verarbeitenden Industrie etwa gaben mehr als 50 Prozent der Betriebe an, im Zuge der Digitalisierung ihre Produktion vermehrt auf IT-Sicherheitskonzepte zu setzen. 92 Prozent der befragten Führungskräfte sagten, IT-Sicherheit nehme in ihren Unternehmen einen hohen bis sehr hohen Stellenwert ein, die Ausgaben dafür stiegen. Für die repräsentative Studie befragte das Allensbach Institut für Demoskopie im Auftrag der Telekom Manager aus mittleren und großen Unternehmen sowie Politiker. Alles zu Security auf CIO.de

"IT-Sicherheit ist kein Projekt, sondern ein Thema, das uns kontinuierlich ­beschäftigt", sagt Ralf KleinfeldRalf Kleinfeld, Information Security Officer bei Otto in Hamburg. Die Otto GroupOtto Group mit ihren 123 Unternehmen bietet neben zahlreichen Online-Shops auch Finanzdienstleistungen an. Für den Informatiker Kleinfeld zählt die IT-Security-Strategie zu den zentralen Bausteinen eines IT-Konzepts. Aber auch die Sensibilisierung aller Mitarbeiter sieht er als wichtige Aufgabe an. "In einem Blog in unserem Intranet berichten wir regelmäßig über das Thema." Top-500-Firmenprofil für Otto Group Profil von Ralf Kleinfeld im CIO-Netzwerk

Ralf Kleinfeld, Otto: "IT-Sicherheit ist kein Projekt, sondern ein Thema, das uns kontinuierlich beschäftigt."
Ralf Kleinfeld, Otto: "IT-Sicherheit ist kein Projekt, sondern ein Thema, das uns kontinuierlich beschäftigt."
Foto: Otto Group

IT-Security ist für Unternehmen ein existenziell wichtiges Thema, aber auch ein hochsensibles. Wie viele Mitarbeiter daran arbeiten, welche Strategien verfolgt werden - darüber spricht niemand gerne. Dieses Wissen könnten auch potenzielle Angreifer nutzen, um dem Unternehmen Schaden zuzufügen. Den Rechercheuren aus Allensbach verrieten Manager jedoch, wie groß sie die konkrete Gefahr für ihre Firmen einschätzen.

Insgesamt 36 Prozent der deutschen Unternehmen werden mehrmals wöchentlich oder sogar täglich von Cyber-Kriminellen angegriffen. Immerhin neun von zehn Firmen wurden bereits Opfer eines Cyber-Angriffs. Die Studienautoren gehen davon aus, dass es eine hohe Dunkelziffer gibt und errechneten, dass es durchschnittlich mehr als 220 Tage dauert, bis ein Angriff überhaupt erkannt und Gegenmaßnahmen ergriffen werden.

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