Jobs für Security-Experten

Wer verdient 70.000 Euro im Jahr?

Ingrid Weidner arbeitet als freie Journalistin in München.

Alle Branchen suchen IT-Sicherheitsexperten

Kein Wunder, dass IT-Security-Experten gefragte Mitarbeiter sind. Die Hamburger Vergütungsberatung Personalmarkt hat exklusiv für die CW die Gehälter von Fachkräften für IT-Sicherheit ausgewertet. "Inzwischen suchen nicht nur Banken IT-Sicherheitsfachkräfte, sondern alle Branchen", erklärt Personalmarkt-Sprecher Artur Jagiello und ergänzt: "Die Nachfrage ist hoch, der Markt ist nicht gesättigt, deshalb liegen die Gehälter auch höher." Ein Jahresgehalt von 70.000 Euro sei nicht ungewöhnlich, wobei kleine Firmen mit weniger als 100 Mitarbeiter mit durchschnittlich 54.700 Euro weniger zahlten als Konzerne mit mehr als 1000 Angestellten. Dort kann sich ein IT-Sicherheitsexperte über ein Jahresgehalt von durchschnittlich 82.700 Euro freuen.

Die Universitäten ziehen inzwischen nach und bieten den Studenten IT-Sicherheit als Studienschwerpunkt an. Wer sich zum Experten weiterqualifizieren möchte, findet heute vielfältige Angebote. Beispielsweise werden die Kurse zur IT-Sicherheit an der Bitkom Akademie stark nachgefragt. Dort gibt es mehrtägige Kurse und auch Online-Seminare, die mit einer Prüfung und einem Zertifikat abschließen.

Die große Nachfrage nach IT-Sicherheitslösungen eröffnet auch Unternehmen neue Geschäfts­felder. Für den Münchner Konzern Rohde & SchwarzRohde & Schwarz war IT-Sicherheit für die hauseigene IT-Abteilung und auch für die Kunden schon immer wichtig. Inzwischen entwickelte sich Cyber-Security zu einem neuen Geschäftsfeld. Top-500-Firmenprofil für Rohde & Schwarz

"Unsere Tochterunternehmen in Leipzig, Hamburg, Saarbrücken oder Bochum beschäftigen sich intensiv mit Cyber-Sicherheit und wie sich Netze vor Zugriffen schützen lassen", sagt Martin Troschke, verantwortlich für das Employer Branding von Rohde & Schwarz. Auch mit Übernahmen wie dem Startup Sirrix, einem Anbieter von Enterprise Security für Wirtschaftsunternehmen und Behörden, kam ein weiteres Unternehmen hinzu, das zur Strategie des Münchner Konzerns passt.

Martin Troschke, Rohde & Schwarz: "Eine Basisprogrammiersprache müssen Bewerber mitbringen, ein Studium ist nicht zwingend erforderlich. Eine fundierte Ausbildung zum Fachinformatiker eignet sich genauso, um sich auf IT-Sicher­heit zu spezialisieren."
Martin Troschke, Rohde & Schwarz: "Eine Basisprogrammiersprache müssen Bewerber mitbringen, ein Studium ist nicht zwingend erforderlich. Eine fundierte Ausbildung zum Fachinformatiker eignet sich genauso, um sich auf IT-Sicher­heit zu spezialisieren."
Foto: Rohde & Schwarz

Neue IT-Mitarbeiter, die sich auf IT-Sicherheit spezialisiert haben, lassen sich nur schwer finden, meint Troschke. "Erst wenige Universitäten bieten den Studenten diesen Studienschwerpunkt an. Der Markt ist sehr überschaubar." Deshalb rekrutiert Rohde & Schwarz oft Quereinsteiger, die sich mit einer Zusatzqualifikation das notwendige Wissen angeeignet haben. "Eine Basisprogrammiersprache müssen Bewerber mitbringen, ein Studium ist nicht zwingend erforderlich", sagt Troschke und ergänzt: "Eine fundierte Ausbildung zum Fachinformatiker eignet sich genauso, um sich auf IT-Sicher­heit zu spezialisieren."

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