Blackberry


Service- und Gerätetest

Westfälische Antwort auf den Blackberry

24.09.2007
Von Arvid Kaiser

Was ist das Geheimnis des Erfolgs? Ein Blackberry erfüllt im Wesentlichen zwei Funktionen. Erstens ist es ein auffälliges, teures Spielzeug, das seinen Nutzer als Angehörigen der Business-Elite ausweist. Ein Statussymbol. Den Markenwert von Blackberrys macht neben dem eigenwilligen, leicht klobigen Design auch die Eigenschaft aus, dass es in kurzen Abständen mit leisem Piepsen Aufmerksamkeit verlangt. Wie einst die Tamagotchis, mit dem Unterschied, dass Blackberrys einen wichtigen Eindruck machen.

Zweitens hat Blackberry auch einen praktischen Nutzen. Außerhalb des Büros erreichbar zu sein, kann zwar in allzu starke Abhängigkeit münden und sogar Arbeitszeit verschwenden. Zweifellos hilft es aber, zumal auf Reisen, schnell auf wichtige Nachrichten zu reagieren.

Stabile Kosten

Den Glamour-Faktor von Blackberry versucht Schröders Firma Cougar Bay gar nicht erst zu kopieren. Ihr Gerät namens Trims Pushmail ServerServer richtet sich an diejenigen, denen es auf den Nutzwert ankommt. In dieser Hinsicht will Cougar Bay Blackberry sogar in den Schatten stellen. Alles zu Server auf CIO.de

Das wichtigste Argument sind die Kosten. Firmenkunden müssen nur einmalig für das Gerät zahlen, der Pushmail-Service selbst ist gratis. Und weil der Server E-Mails von jedem beliebigen Mailserver abholt und auf jedes beliebige Mobiltelefon verschickt, spart man sich die Anschaffung teurer Empfangsgeräte. Der Server selbst kostet einmalig 2.599 Euro (für 15 Nutzer) oder 6.950 Euro (für 50 Nutzer). Hinzu kommen nur Gebühren für einen Mobilfunkbetreiber, denn die E-Mails werden komprimiert und als SMS an das Empfangsgerät versendet. Hier kann ein Tarif mit SMS-Flatrate helfen.

Auf die Kosten für den Server könnte man sogar verzichten, denn Cougar Bay bietet auch den reinen Pushmail-Dienst an. In der Sicherheit eines eigenen Servers sieht man jedoch einen entscheidenden Vorteil gegenüber Blackberry. Research in Motion beharrt zwar darauf, den internationalen Sicherheitsstandards zu genügen. Vorsichtige IT-Beauftragte können aber durchaus Anstoß daran nehmen, dass die Korrespondenz des Unternehmens einen Umweg über Server in den USA und Großbritannien nimmt. Für das französische Verteidigungsministerium war das jüngst Grund genug, seinen Mitarbeitern die Benutzung von Blackberrys zu verbieten.

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