Blackberry


Service- und Gerätetest

Westfälische Antwort auf den Blackberry

24.09.2007
Von Arvid Kaiser

Mit dem eigenen lokalen Server umgeht Cougar Bay dieses Problem. Weil das Gerät keinen Lüfter hat, läuft es geräuschlos, und es nimmt auch nicht übermäßig viel Platz weg - zumal ein Server für bis zu 50 Nutzer und 500 E-Mail-Postfächer reicht. Mit dieser Lösung hebt sich das Unternehmen von den vielen kleinen Blackberry-Konkurrenten ab, die nur den Pushmail-Dienst im Angebot haben.

Einfach zu bedienen soll der Trims Pushmail Server auch sein. "Plug and ready", verspricht der Hersteller. Also: "50 Mitarbeiter können in 20 Minuten mit einem laufenden Email-Push-System versorgt werden." Ganz so einfach läuft es im Test aber doch nicht - sonst wäre die bereits erwähnte gute Betreuung gar nicht nötig gewesen.

Einfache Bedienung

Grundsätzlich ist der Dienst zwar mithilfe eines übersichtlichen Web-Interface fast kinderleicht einzurichten. Aber das Gerät muss über das interne Netzwerk auf die Firmenmail zugreifen, Firewalls überwinden und natürlich mit den korrekten Server-Einstellungen gefüttert werden. Für den Netzwerk-Administrator sind das keine echten Hürden, doch wenn Fehler auftreten, ist die Bedienmaske etwas zu übersichtlich, um die Ursache herauszufinden. Sie ist klar auf einen fehlerfreien Betrieb ausgelegt, der in den meisten kleinen und mittleren Unternehmen auch funktionieren dürfte.

Ein weiteres Problem im Test war der Versand von E-Mails vom Telefon aus. In manchen Fällen kam nur die Betreffzeile beim Empfänger an, der Textkörper war leer. Das Problem verschwand von allein wieder, sodass der Grund für das rätselhafte Phänomen - das nach Angaben des Unternehmens zuvor noch nie aufgetreten war - nicht ermittelt werden konnte. Schwerer wog, dass der Server über das IMAP-Protokoll keine E-Mails ans Telefon verschickte - ebenfalls unerklärbar. Alternativ kann man das POP3-Protokoll verwenden. Das funktionierte im Test tadellos, bietet aber keine Möglichkeit zu differenzieren, welche Mails aus welchen Ordnern weitergeleitet werden sollen und welche nicht. Das Ergebnis: eine Spam-Mail-Flut im Telefon.

Um als Empfangsgerät zu taugen, muss ein Mobiltelefon Java-Anwendungen zulassen. Das von Cougar Bay gelieferte Mail-Programm ist klar gegliedert, bietet dafür alle notwendigen Ordner, die man von Computer-Mailprogrammen gewohnt ist. Auch eine Archivfunktion gibt es, die schnell notwendig wird, wenn man eine Nachricht behalten möchte. Ansonsten heißt es nämlich "First in, First out" - nach 100 Nachrichten ist der Speicher voll. Ob die Anwendung ruhig im Hintergrund läuft oder jede neue Nachricht mit Warnton auf dem Display anzeigt, kann der Nutzer selbst entscheiden.

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