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WhatsApp verwirrt Nutzer mit neuen Nutzungsbedingungen

Panagiotis "Takis" Kolokythas arbeitet seit Juni 2000 für pcwelt.de. Seine Leidenschaft gilt IT-News, die er möglichst schnell und gründlich recherchiert an die Leser weitergeben möchte. Er hat den Überblick über die Entwicklungen in den wichtigsten Tech-Bereichen, entsprechend vielfältig ist das Themenspektrum seiner Artikel: Windows, Soft- und Freeware, Hardware, Smartphones, soziale Netzwerke, Web-Technologien, Smart Home, Gadgets, Drohnen… Er steht regelmäßig für PCWELT.tv vor der Kamera und hat ein eigenes wöchentliches IT-News-Videoformat: Tech-Up Weekly.
Whatsapp ändert zum 8.2.2021 die Nutzungsbedingungen und Nutzer müssen zustimmen. Oder ihr Konto löschen.
Whatsapp ändert am 8.2.2021 die Nutzungsbestimmungen.
Whatsapp ändert am 8.2.2021 die Nutzungsbestimmungen.
Foto: Whatsapp

WhatsApp sorgt für etwas Verwirrung. So hatten wir darüber berichtet, dass WhatsApp zum 8. Februar 2021 die Nutzungsbedingungen ändert und Nutzer zustimmen müssen, dass künftig alle ihre Daten mit Facebook geteilt werden. Ansonsten dürfen sie WhatsApp nicht mehr weiternutzen. Für Nutzer, die in der EU leben, gilt dies aber nicht.

Niamh Sweeney, Director of Policy bei WhatsApp, erklärt in mehreren aufeinanderfolgenden Tweets, dass sich für die WhatsApp-Nutzer in der Europäischen Union nach dem 8.2.2021 nichts im Vergleich zu vorher ändern werde. WhatsApp werde auch weiterhin keine Daten von EU-Nutzern mit Facebook teilen. "Es bleibt dabei, dass WhatsApp keine Nutzerdaten aus der europäischen Region an Facebook weitergibt, damit Facebook diese Daten zur Verbesserung seiner Produkte oder für Werbung nutzen kann", so Sweeney.

Damit gelten für die EU-Nutzer auch nach dem 8.2.2021 die auf dieser WhatsApp-Seite dokumentiertenRegeln für den Austausch von Daten mit Facebook. Bei der jüngsten Aktualisierung der WhatsApp-Datenschutzrichtlinie, der die Nutzer zustimmen müssen, gehe es darum, den Nutzern "klarere und detailliertere Informationen darüber zu geben, wie und warum Daten verwendet werden". Die aktualisierte Richtlinie enthalte außerdem Informationen darüber, wie Unternehmen, die die WhatsApp-API nutzen, um mit Kunden zu sprechen, dies nun mit einem von Facebook bereitgestellten Dienst tun können, der ihnen dabei helfe, ihre Chats mit Kunden zu verwalten.

Ursprüngliche Meldung vom 7.1.2021: Für die Nutzung von Whatsapp werden ab dem 8. Februar 2021 neue Nutzungsbedingungen ("Terms of Service") gelten. Den entsprechenden Hinweis erhalten die Nutzer beim Start der App auf ihrem Gerät. Den neuen Nutzungsbedingungen muss bis spätestens dem 8. Februar 2021 zugestimmt werden. Nach diesem Datum ist ansonsten die Nutzung von WhatsApp nicht mehr möglich.

Erste Hinweise darauf, dass WhatsApp die Nutzungsbedingungen ändern wird und die Nutzer zustimmen müssen, gab es schon Anfang Dezember 2020. Nun steht auch fest, welche Zustimmung die WhatsApp-Nutzer genau erteilen müssen: Sie gestatten WhatsApp, alle ihre Daten mit allen Facebook-Unternehmen teilen zu dürfen. Bisher konnten die Nutzer dies auch ablehnen, was sich nun aber ab dem 8. Februar ändert.

WhatsApp-Nutzer müssen den neuen Nutzungsbedingungen bis zum 8.2.2021 zustimmen.
WhatsApp-Nutzer müssen den neuen Nutzungsbedingungen bis zum 8.2.2021 zustimmen.

In dem Hinweisbildschirm (siehe Screenshot oben), werden die Nutzer auf diese WhatsApp-Website verwiesen. Dort heißt es unter anderem: "Viele Unternehmen verlassen sich auf WhatsApp, wenn es um die Kommunikation mit ihren Kunden geht. Wir arbeiten mit Unternehmen zusammen, die sich von Facebook oder Dritten dabei unterstützen lassen, ihre Kommunikationen auf WhatsApp mit dir zu speichern und besser zu verwalten."

Welche Daten dabei genau mit allen Facebook-Unternehmen geteilt werden, ist den aktualisierten Datenschutz-Richtlinien hier zu entnehmen.

Dort werden die WhatsApp-Nutzer darüber informiert, dass sie unter anderem die folgenden Informationen "zur Verfügung" stellen: Ihre Account-Informationen, alle Nachrichten, alle Kontakte, alle Status-Informationen, alle Transaktionen und Zahlungsdaten, Geräte- und Verbindungsdaten, Standort-Informationen und Nutzungs- und Protokollinformationen.

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