Strategien


Bain analysiert 5 Dimensionen

Wie das Unternehmen 2027 aussieht

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

5 Leitfragen, 5 Aktionen

Angesicht der skizzierten Veränderungen stellt sich aus Anwendersicht die naheliegende Frage, wie man sich darauf einstellen soll. Bain beantwortet diese durch die Formulierung von fünf Leitfragen, die sich in jedem Unternehmen stellen. Aus diesen Leitfragen lassen sich jeweils Aktionen ableiten, die nach Meinung der Analysten auf der Hand liegen.

1. Welche Kombination aus Größe, Geschwindigkeit und Kundennähe wird benötigt - und wie hängt man in dieser Hinsicht die Konkurrenz ab?

Bain empfiehlt, die eigene Strategie in 25 bis 50 marktspezifische Aktivitäten zu zerlegen, die als Mikro-Schlachten zu verstehen sind. Dafür einzusetzen sind schnell bewegliche Teams mit Leuten, die diese Schlachten hinsichtlich Skalen- und Intimitätsvorteilen gewinnen können.

2. Wie nahe sind wir daran, aus missionskritischen Rollen volles Kapital zu schlagen?

Die Rollen müssen zunächst identifiziert werden - mitsamt einem Plan, die begabtesten Köpfe dafür einzusetzen. Für eine Verbindung ist ebenso zu sorgen wie für die Installierung schneller Feedbacksysteme.

3. Welche Art von Firma sind wir: Plattform, ausgelagerter Service Provider oder Provider von Produkten und Services? Und welche Partnerschaften bestehen in unserem Ökosystem?

Das gesamte Ökosystem sollte hinsichtlich Aktivität kartiert werden. Hinzu treten sollte jeweils eine Bewertung der Leistungsfähigkeit.

4. Was würden wir tun, wenn Kapital- und Investorenforderungen uns nicht begrenzen würden?

Die Analysten raten dazu, die Investorenbasis nach Grad der Verzahnung mit der eigenen Strategie zu unterteilen. Wichtig seien dabei zwei Dimensionen: Zeithorizont und Risikohunger.

5. Was tun wir, damit unser Geschäft auch in zehn Jahren gut aufgestellt ist?

Laut Bain sollte in jedem Fall ein Engine 2-Inkubator gegründet werden. Im Unternehmen sollte es eine klare Aufteilung auf Engine 1 und Engine 2 geben - mit jeweils eigenen Regeln und Betriebsmodellen.

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