Karriere in Großunternehmen

Wie die Allianz ihre High Potentials weiter entwickelt

16.02.2009
Von Dietmar Palan

Ein paar Wochen später unterschrieb Hofmann bei der Allianz und war damit Mitarbeiter Nummer drei einer Gesellschaft namens Allianz Asset Management. Die heißt heute Allianz Global Investors und gehört nach zahlreichen Zukäufen zu den fünf größten Asset-Managern weltweit, verwaltet 1,3 Billionen Euro und beschäftigt 4300 Leute.

Geschäft mit börsennotierten Aktienfonds aufgebaut

Die ersten Monate waren wie in einer Start-up-Firma. Hofmann suchte Büros, kümmerte sich um Telefon- und IT-Ausrüstung und baute ein Callcenter auf. Nach zwei Jahren zog er dann nach New York, um bei der Integration einer der vielen hinzugekauften Fondsfirmen zu helfen und das Privatkundengeschäft in den USA in Gang zu bringen.

Vor etwas mehr als fünf Jahren fing er an, seine eigene Produktlinie aufzubauen: börsennotierte Aktienfonds. Hofmann identifiziert Investmentthemen, konzipiert die Fonds, stellt ein Bankenkonsortium zusammen und geht mit seinen Fondsmanagern auf Roadshow, um Kundengelder zu akquirieren.

Am Ende bringt er seine Anlagevehikel per IPO an die New York Stock Exchange. Und wie jeder Manager, der seine Firma an der Wall Street listen lässt, darf Hofmann bei der Börsenpremiere die Glocke zur Eröffnung des Handelstages läuten. "Das ist jedes Mal ein tolles Gefühl, auch wenn man es zum zehnten Mal macht", sagt er.

Der Aufbau des globalen Asset-Management-Geschäfts ist das spektakulärste Start-up der Konzerngeschichte - tatsächlich war es aber nur eine von vielen Neugründungen der vergangenen Jahre. Weite Teile des Geschäfts in den Wachstumsregionen Osteuropas und Asiens wurden über sogenannte Green-Field-Operations hochgezogen. Davon hat eine ganze Reihe von Nachwuchskräften profitiert, die als Aufbauhelfer rund um den Globus verschickt wurden.

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