Ein IT-Manager berichtet

Wie IT gegen Stress und Burnout hilft

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Stimmt die Herzfrequenz nicht, blinkt es rot: das emWave.
Stimmt die Herzfrequenz nicht, blinkt es rot: das emWave.
Foto: CIO.com

Der Körper sendete Warnsignale aus: regelmäßige Kopfschmerzen, Rückenschmerzen und Kieferkrämpfe. Ärzte fanden heraus, dass Asprey viermal so viele Stresshormone im Körper hatte wie ein Gesunder. „Obwohl ich Top-Leistungen brachte, bemerkte ich, dass ich einen Preis zahlen musste – möglicherweise mein Leben“, erinnert sich der High-Performer.

Arbeit ist wichtige Quelle für Stress

Dass Asprey mit derartigen Belastungssymptomen mitnichten ein Einzelfall ist, dürfte mittlerweile bekannt sein. Hierzulande haben diverse Studien das wachsende Ausmaß stressbedingter Krankheiten dokumentiert. Autorin Levinson führt einige Daten aus den USA an. So berichteten in einer Umfrage der American Psychological Association 69 Prozent der Arbeitnehmer, dass ihre Arbeit eine wahrnehmbare Quelle von Stress sei; 51 Prozent sagten, dass das ihre Produktivität hemme.

Dass das Phänomen in Führungstätigkeiten besonders ausgeprägt ist, dürfte ebenfalls feststehen. Levinson dokumentiert anhand des Beispiels eines Geräteherstellers aus dem Mittleren Westen. Vier der IT-Führungskräfte dort sind demnach in den vergangenen zwei Jahren wegen Stress krank geworden. Zwei von ihnen mussten ihre Tätigkeit aufgeben, einer seine Arbeitsbelastung reduzieren, einer brauchte eine medizinisch bedingte Auszeit.

Asprey ist also beileibe nicht allein mit seinen Leiden – und innerhalb der Gruppe der IT-Manager sicher auch nicht mit seinen Problemen beim Gegensteuern. Er versuchte es mit Yoga und Meditation, aber irgendwie passte das nicht zu seinem gewohnten Lebensstil. Er hatte immer gelernt, der Computertechnologie zu vertrauen. Also suchte er Unterstützung durch IT.

System-Administration fürs Herz

Asprey kaufte sich also ein intelligentes Gerät, das optisch eine Art iPod sein könnte: das „emWave“ des Hersteller HeartMath – ein Apparat, der via Ohrläppchensensor den Herzschlag und seine Frequenz messen kann. Bei Stress, Wut oder Frustration blinkt es rot. Gelingt es daraufhin, sich zu beruhigen, wechselt die Lämpchenfarbe erst auf blau, dann auf grün. Nun ist wieder alles in Ordnung.

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