Projekte


Projekt-Management

Wie Mediatoren IT-Projekte retten

01.09.2009
Von Nicolas Zeitler

Experten-Pool im Aufbau

Um Firmen die Suche nach einem Mediator zu erleichtern, will das itSMF nun einen Pool von Fachleuten aufbauen. "Bisher haben wir Experten-Pools zu allen möglichen Themen und Branchen, aber einen für Mediatoren gibt es noch nicht", sagt Stephan Wawrzinek. Nachfrage gebe es reichlich, wenn auch noch viel Aufklärungsarbeit nötig sei. "Viele kennen den Begriff, aber was Mediation wirklich ausmacht, ist noch weithin unbekannt", sagt er. Auch Margarete Nuber beobachtet, dass das Thema im Bewusstsein vieler noch nicht verankert sei.

Dass sie deshalb häufig zu spät gerufen werde, wenn es brennt, glaubt sie trotzdem nicht. Ein gewisser Leidensdruck sei notwendig, bevor die Konfliktparteien offen für die Vermittlung durch einen Dritten seien, sagt sie.

Mediation meistens erfolgreich

Wie lange ein De-Eskalations-Projekt dauert, hängt ganz von den Rahmenbedingungen ab und ist auch Teil der Vereinbarung zwischen den Streithähnen und Margarete Nuber. Viele Probleme seien schnell zu lösen, wenn der Vermittler nur einmal beiden Seiten die richtigen Fragen stelle und dabei als Übersetzer zwischen der Informatik- und der Business-Sprache agiere, sagt sie. Begleitet Margarete Nuber dagegen auch nach Abschluss einer Vereinbarung ein Projekt weiter, kann das schon einmal länger als ein Jahr dauern. In solchen Fällen kommt sie in festgelegten Abständen im Unternehmen vorbei und kann im Notfall auch kurzfristig zu Rate gezogen werden.

Stephan Wawrzinek indes versichert, dass sich der Einsatz eines Mediators meistens lohne. Nach seiner Erfahrung sind 80 Prozent der Schlichtungen zunächst erfolgreich. Und die Quote für nachhaltigen Erfolg - wenn also bis zum Abschluss des Projekts kein neuer Konflikt aufflammt - liege immer noch zwischen 60 und 70 Prozent.

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