Nach dem Tod von Steve Jobs

Wie Steve Jobs in Apple weiterlebt

Peter Müller ist der Ansicht, dass ein Apple täglich den Arzt erspart. Sei es iMac, Macbook, iPhone oder iPad, was anderes kommt nicht auf den Tisch oder in die Tasche. Seit 1998 beobachtet er die Szene rund um den Hersteller von hochwertigen IT-Produkten in Cupertino genau. Weil er schon so lange dabei ist, kennt er die Apple-Geschichte genau genug, um auch die Gegenwart des Mac-Herstellers kritisch und fair einordnen zu können. Ausgeschlafene Zeitgenossen kennen und schätzen seine Beiträge im Macwelt-Morgenmagazin, die die Leser werktags pünktlich um acht Uhr morgens in den nächsten Tag mit Apfel und ohne Doktor begleiten. Privat schlägt sein Herz für die Familie, den FC Bayern, sechs Saiten, Blues-Skalen und Triolen im Shuffle-Rhythmus.

Und doch ist es nicht die Hardware, die den Unterschied ausmacht. Das haben zwar diejenigen noch nicht begriffen, die bei der Vorstellung des iPhone 4S jammerten, es sei ja kein iPhone 5 und komme immer noch im selben, uralten (also 15 Monate alten) Gehäuse daher. Um es mit einem Bonmot zu sagen, das Jobs von Bill Clinton adaptierte: "It’s the Software, stupid". Die Maschine kann noch so elegant und fortschrittlich sein, wenn die Software an der Schnittstelle zum Menschen zickt, ist alle Liebsmüh’ vergeblich. Mit der Spracherkennung Siri, die Apple in das neue iPhone einbaut - man darf davon ausgehen, dass Jobs auch hier bis zuletzt treibende Kraft war - wagt das Unternehmen den nächsten Schritt, Mensch und Maschine näher zusammen zu bringen. Schlechter als die Handschriftenerkennung des Newton wird Siri kaum werden, Apple kann die Zukunft der Interaktion damit neu geschrieben haben.

Die Wiederholung eines Fehlers, den Apple in den Achtzigern und Neunzigern schon einmal begangen hatte, verhinderten das überwältigende Feedback auf das iPhone und schlussendlich die Vernunft Apples und seines CEOs. Das iPhone war zunächst ein geschlossenes System, wer Software dafür entwickeln wollte, sollte das im Web mit speziell angepassten Seiten erledigen.

Ein Jahr nach dem Start des iPhone öffnete Apple die Architektur mit einem SDK und dem App Store. War früher gegen den Mac noch das Totschlagargument vorzubringen "Da gibt es doch keine Software für, und wenn ja, nur teure!" gilt nun das Gegenteil. Kein Softwareangebot ist so groß wie das für iPhone und iPad. Sicher legt auch die absolute Anzahl von Android-Apps zu, doch ist es pro Gerät doch wieder eingeschränkt. Und die in vielen Fällen zurecht kritisierte Kontrollwut der Wächter des App Store hat ihre positive Kehrseite: Apps aus dem iTunes-Angebot sind meist sauber programmiert und frei von Gefahr für die Sicherheit des Anwenders. Das iPhone ist mit iTunes und dem App Store zwar ein geschlossenes System, doch der überwiegenden Anzahl der Kunden reicht dieses Universum so weit, dass sie kein anderes mehr brauchen. Weder in Form von AndroidAndroid noch in Form eines Jailbreaks. Alles zu Android auf CIO.de

Apple nach Jobs

Die Nachfolge ist geregt, mit Tim Cook übernimmt ein effizienter und nüchterner Manager die Führung das Unternehmens. Der InnovationInnovation und Fantasie werden weiterhin Phil Schiller, Jonathan Ive, Scott Forstall und Bob Mansfield ihre Gesichter leihen. Die Apple-Universität wird künftigen Apple-Managern dabei helfen, die Gene des Unternehmens aufzusaugen, der angebissene Apfel wird noch lange strahlen, das Haus ist bestellt, sein Hüter gegangen. Alles zu Innovation auf CIO.de

Mach’s gut Steve, ruhe in Frieden und Danke für den Mac. Den iPod. Das iPhone. Das iPad. Und den ganzen Rest. (Macwelt)

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