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Facebook und Xing vorn

Wie Unternehmen Social Media nutzen

Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.

Am häufigsten nutzen Firmen Social Media-Tools in den Unternehmensbereichen Werbung (75 Prozent) und Marketing (71 Prozent). An dritter Stelle steht mit 59 Prozent der Bereich PR und Öffentlichkeitsarbeit. Weitere Unternehmensbereiche folgen mit einem größeren Abstand. 36 Prozent der Befragten setzen Social Media im Kundenservice ein, 30 Prozent im Vertrieb. Die Personalabteilung arbeitet in acht Prozent der Firmen mit Social-Media-Tools, bei der Produktentwicklung sind sieben Prozent der Unternehmen aktiv im Social Web.

Studieninitiator Bitkom beobachtet, dass Social Media längst keine Nebentätigkeit mehr ist: "Für den Social Media-Einsatz werden zunehmend feste Strukturen mit spezialisierten Mitarbeitern und eigenen Budgets geschaffen", so Bitkom-Präsident Dieter Kempf. 86 Prozent der Unternehmen mit mehr als 500 Angestellten beschäftigen eigene Mitarbeiter, die für die Steuerung der Social Media-Aktivitäten verantwortlich sind. Bei mittelständischen Arbeitgebern tun dies 41 Prozent. Doch oft wird nur wenig in Personal investiert: 80 Prozent der Firmen überlassen die Betreuung der Social Media-Auftritte des Unternehmens ein oder zwei Mitarbeitern.

Warum Unternehmen sich Social Media verweigern

Auch bei anderen Themen sind Konzerne aktiver als kleinere Unternehmen. 63 Prozent der Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern verfügen über Social Media Guidelines, die Angestellten Richtlinien für die berufliche Nutzung sozialer MedienMedien an die Hand geben, während es bei den Kleinen 19 Prozent sind. Ein Social Media Monitoring, mit dem sich beobachten lässt, was im Internet über ein Unternehmen und seine Produkte geschrieben wird, gibt es bei 48 Prozent der großen Arbeitgeber. Bei Mittelständlern findet man so ein Monitoring nur in jeder zehnten Firma. Top-Firmen der Branche Medien

Auch bei den Verweigerern (38 Prozent der Unternehmen) hat Bitkom nachgehakt, weshalb sie bislang nicht im Social Web aktiv sind. 62 Prozent der Befragten begründen ihr Fernbleiben damit, dass sie mit Social Media-Aktivitäten ihre Zielgruppe nicht erreichen. Die Hälfte der Skeptiker äußert rechtliche Bedenken, insbesondere beim DatenschutzDatenschutz. 45 Prozent sagen, soziale Medien passen nicht zu ihrer Unternehmenskultur. Fehlende Ressourcen und Budget werden seltener als Grund genannt: Jedes vierte Unternehmen empfindet den personellen Aufwand als zu hoch, 14 Prozent halten finanzielle Gründe vom Social Media-Engagement ab. Alles zu Datenschutz auf CIO.de

"Manche Bedenken sind verständlich, aber auch der Verzicht auf den Einsatz sozialer Medien birgt Risiken", kommentiert Bitkom-Präsident Kempf. "Diskussionen über Marken und Produkte von Unternehmen finden im Social Web ohnehin statt. Wer sich den sozialen Medien verschließt, verzichtet bewusst darauf, Einfluss zu nehmen." Denn über einen Arbeitgeber oder ein Produkt tauschen Internetnutzer sich auch dann aus, wenn man keine eigene Facebook-Seite besitzt.

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