Internationale Studie zur Zukunft der Arbeit

Wie wir im Jahr 2020 arbeiten

30.03.2011
Von Christa Manta

Deutsche Arbeitsplätze sind noch zu statisch

Auch was die Flexibilität und Mobilität von Arbeitsplatz und -weise angeht, muss in deutschen Unternehmen noch Einiges passieren. 73 Prozent der deutschen HR-Manager glauben, dass flexibles Arbeiten die Produktivität erhöht. Doch nur 15 Prozent der Mitarbeiter fühlen sich von ihren Arbeitgebern dazu ermutigt, auch von zuhause oder von unterwegs aus zu arbeiten. In den USA und Großbritannien hingegen hat sich das flexible Arbeiten bereits etabliert: Jeder Dritte beziehungsweise jeder Vierte Befragte aus diesen Ländern gibt an, im Homeoffice zu arbeiten "Arbeitgeber werden die Vorstellung aufgeben müssen, dass die physische Anwesenheit eines Anwesenden ein Indikator für seine Leistung ist", kommentiert Martin Spilker, Director Unternehmenskultur in globaler Verantwortung bei der mit an der Studie beteiligten Bertelsmann Stiftung diese Entwicklung.

Verantwortung der Arbeitgeber steigt mit dem flexiblen Arbeiten

Allerdings sollten sich die Arbeitgeber laut Spilker auch mit den negativen Folgen des Überall-Office auseinandersetzen und mehr Verantwortung für die GesundheitGesundheit ihrer Mitarbeiter übernehmen. Den Studienergebnissen zufolge sehen 35 Prozent der befragten Arbeitnehmer in Deutschland in den nächsten drei Jahren die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben verschwimmen und 30 Prozent glauben, dass sie mehr arbeiten, wenn sie nicht mehr in einem festen Büro sitzen. Jeder dritte Befragte sagt sogar, durch Telearbeit schlechter abschalten zu können. "Kooperative Technologien machen es verführerisch, jederzeit erreichbar zu sein" kommentiert Martin Spilker und fügt hinzu: "Die Geschäftsführung muss ihre Zuständigkeit für das Wohlergehen der Mitarbeiter neu definieren." Ob und wie das passiert, wird die Zukunft zeigen. Top-Firmen der Branche Gesundheit

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