Management-Innovation

Wieso Denken und Handeln trennen?

14.05.2013
Von Andreas Zeuch

Intrinsische Motivation gewinnt an Bedeutung

Mit dieser Veränderung der gesamtwirtschaftlichen Situation geht unser Wissen über die Motivation von Menschen einher, all das, was wir in den vergangenen Jahren über extrinsische und intrinsische Motivation herausgefunden haben. Zweierlei ist diesbezüglich heute klar: Erstens, extrinsische Motivation über fixe Gehälter, variable Anteile und diverse Incentives wirken - aber meist nur dann, wenn es sich um repetitive Arbeiten handelt. Also genau jene Arbeitsaufgaben, die wir so erfolgreich an willenlose Roboter auslagern.

Natürlich gibt es Ausnahmen, aber die bestätigen das Gros der Regel. Viel wichtiger wird zunehmend die intrinsische Motivation: Dass das Arbeiten an sich bereits Freude bereitet, dass das Produkt oder die Dienstleistung, für die man mit verantwortlich ist, als sinnvoll erlebt wird, das die eigene Leistung menschlich anerkannt wird. Und überhaupt: Dass man als Mensch in der Maschinerie des Unternehmens wahrgenommen wird.

Das sind keine Ansichten eines Hippie-Clowns, der mit buntem Blümchenkränzchen über eine Frühlingswiese hüpft. Das sind Fakten, die wir ganz unterschiedlichen und unabhängigen Arbeitszufriedenheitsstudien entnehmen können. Darauf habe ich bereits mehrfach verwiesen - siehe: Intuition statt Top-Down sowie im Integral Blog. Die Studien und ihre Ergebnisse sind kaum noch zu übersehen. Eine der wichtigsten Ursachen für Demotivation, Leistungslücken und -verweigerung ist die mangelnde Erlaubnis, die eigene Arbeit selber zu organisieren und zu verantworten.

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