Wipro-CEO Girish Paranjpe über Outsourcing

"Wir lernen jetzt Deutsch"

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.

Wobei viele deutsche Unternehmen einen Dienstleister in Ost-Europa vorziehen dürften.

Girish Paranjpe: Der Faktor kulturelle Nähe ist nicht zu unterschätzen. Daher haben wir ja auch Trainings für den deutschen Markt. Wir lernen jetzt Deutsch, um in dieser Sprache Support anbieten zu können. Und Deutsch ist leichter als zum Beispiel Chinesisch oder Japanisch (lacht). Auf der anderen Seite sollte man das mit der kulturellen Nähe auch nicht überschätzen. Global Player sind da offen.

Welche Branchen sind bei BPO Vorreiter?

Girish Paranjpe: Das kann man gar nicht so sagen. Eigentlich haben wir da Kunden aus allen Industriezweigen. Am ehesten überproportional sind High-Tech-Unternehmen vertreten.

English-Speaking und Non-English

Was unterscheidet aus Ihrer Sicht den deutschen Markt von den übrigen Europäern?

Girish Paranjpe: Mit Blick auf Europa unterscheiden wir zwei Bereiche: English-Speaking und Non-English. Das hat wiederum mit der kulturellen Nähe zu tun. So lagern zum Beispiel britische Behörden an uns aus. Im übrigen Europa ist das nicht der Fall - noch nicht.

Stimmt es eigentlich, dass Sie Schwierigkeiten haben, Mitarbeiter zu finden? Angeblich wollen die jungen indischen Talente nach England und in die USA.

Girish Paranjpe: (lächelt) Vor der Krise war das so. Jetzt nicht mehr!

Girish S. Paranjpe ist Joint CEO - IT Business beim indischen Dienstleister Wipro Technologies. Das Unternehmen mit Firmensitz in Bengaluru ist eine Tochter von Wipro Limited und zählt gemeinsam mit Infosys und Tata Consultancy Services zu den drei größten IT-Services-Konzernen.

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