IT Excellence Benchmark


Interhyp AG - ITEB-Sieger 2015

"Wir wollen den Wow-Effekt"

Kacheln nicht anwenderfreundlich

Allerdings schließen sich Standards und Cutting-Edge nicht zwingend aus. So setzt Interhyp bei den Clients auf Microsoft als Standard, führt aber immer das neueste Betriebssystem ein. Gerade läuft der Rollout von Windows 10. "Da sind wir mit die Ersten und machen im Early-Adopter-Programm mit", sagt Sonne. Nur einmal hat sich das Unternehmen von diesem Pfad entfernt, indem es Windows 8 nicht eingeführt hat.

Die neue Kachel-Oberfläche hätte nach Ansicht der IT-Chefs eine zu große Umstellung für die Mitarbeiter bedeutet, und die Anwenderzufriedenheit wäre sicherlich rapide gesunken. Inzwischen hat die IT rund 100 Arbeitsplätze auf Office 2016 migriert, statt Windows 7 kommt Windows 10 zum Einsatz.

Zufriedenheit der Anwender mit den IT-Systemen.
Zufriedenheit der Anwender mit den IT-Systemen.
Foto: cio.de

Bei mobilem Arbeiten geht noch was

Noch nicht ganz so weit vorne liegt die Interhyp beim mobilen Arbeiten. Bezüglich der Arbeitsplatzausstattung erreicht Interhyp einen Wert von 1,89 und rangiert dort "nur" auf dem zweiten Platz. Der Mittelwert aller Benchmark-Teilnehmer in dieser Kategorie liegt bei 2,45. Das kann der Baufinanzierer gut verschmerzen, befindet er sich doch in allen anderen Kategorien des ITEB-Benchmarks an der Spitze.

Oliver Winkler, Leiter Windows Services, Interhyp: "Wichtig ist für uns die Erstlösungsquote, und die wollen wir von jetzt 80 Prozent auf 95 Prozent anheben."
Oliver Winkler, Leiter Windows Services, Interhyp: "Wichtig ist für uns die Erstlösungsquote, und die wollen wir von jetzt 80 Prozent auf 95 Prozent anheben."
Foto: Joachim Wendler

Nicht ganz so gut schnitt die Interhyp in den Unterpunkten "Arbeiten mit mobilen Geräten" sowie "Externer Zugriff auf die Systeme" ab. Das hat allerdings gute Gründe: Bei der Baufinanzierung geht es in der Regel um die größte Investition im Leben, bei der die Kunden auch ihre gesamten Vermögensverhältnisse offenlegen. Die Beratung und Betreuung der Kunden erfolgt folglich nicht mobil, sondern in den Beratungsräumen der Niederlassungen und Geschäftsstellen sowie am Arbeitsplatz im Büro.

"Die Kunden und Partner erwarten nicht, dass sie ihr Berater von zu Hause aus kontaktiert. Und wir als Unternehmen vermeiden so, dass ein Berater eventuell auch sensible physische Unterlagen mit nach Hause nimmt", sagt Sonne. Die restriktive Haltung für die Beraterinnen und Berater, die die absolute Mehrheit der Belegschaft stellen, ist also mehr eine Frage der Philosophie, weniger der IT.

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