Ehrgeizige Wachstumsziele

Zahlungsdienstleister Wirecard legt die Latte für 2025 hoch

09.10.2018
Der Zahlungsdienstleister Wirecard setzt sich ehrgeizige Wachstumsziele für die erste Hälfte des nächsten Jahrzehnts.

Beflügelt vom Boom des Online-Handels will der Konzern die von ihm durchgeführten Zahlungen und damit auch Umsatz und operativen Gewinn bis zum Jahr 2025 vervielfachen. Dabei setzt Vorstandschef Markus Braun vor allem auf die Verbindung von Zahlungen im Internet, über Mobilgeräte und an Ladenkassen sowie auf datengestützte Zusatzleistungen.

Wirecard hat sich für die nächsten Jahre ambitionierte Ziele gesetzt.
Wirecard hat sich für die nächsten Jahre ambitionierte Ziele gesetzt.
Foto: Wirecard

Am Finanzmarkt kamen die Neuigkeiten sehr gut an. Nachdem die Aktie allein am Montag zwölf Prozent an Wert eingebüßt hatte, legte ihr Kurs am Dienstag im vorbörslichen Handel bei Tradegate um fast fünf Prozent zu. Seit Jahresbeginn hat die seit kurzem im Dax gelistete Aktie damit rund 80 Prozent an Wert gewonnen.

Wirecard-Chef Braun nutzte am Dienstag eine Veranstaltung des Unternehmens in London dazu, dem Konzern längerfristige Ziele für die kommenden Jahre zu setzen. Bisher hatte das Management Mittelfristziele nur für das Jahr 2020 ausgegeben.

Bis zum Jahr 2025 will Wirecard nun Zahlungen im Umfang von mehr als 710 Milliarden Euro durchführen. Das ist mehr als dreimal so viel wie für das Jahr 2020 angepeilt. Der Konzernumsatz soll auf mehr als 10 Milliarden Euro steigen - ebenfalls gut das Dreifache der für 2020 angepeilten Marke. Der operative Gewinn (Ebitda) auf mehr als 3,3 Milliarden Euro erreichen. Das wäre sechs Mal so viel, wie Braun für das laufende Jahr 2018 als Ziel ausgegeben hat.

Wirecard verdient sein Geld mit Dienstleistungen rund um die Abwicklung von Zahlungen im Internet, aber auch auf sonstigen elektronischen Wegen. Das sorgt bei Börsianern für Wachstumsfantasie. Das Unternehmen arbeitet mit Händlern und anderen Finanz- und Technologiekonzernen zusammen, unter anderem mit Visa , Mastercard, Google und Apple. (dpa/ad)

Zur Startseite