Leistungsnachweis

Zertifikate erhöhen den Marktwert

Ingrid Weidner arbeitet als freie Journalistin in München.

Knüppeltour

Astrid Fey
Astrid Fey
Foto: Bundesinstitut für Berufsbildung, Astrid Fey

Der Chef sollte ein Vorbild sein. Das würden viele Führungskräfte sofort unterschreiben, aber manchmal kann es anstrengend sein, danach zu handeln. Astrid Fey leitet das IT-Referat des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) in Bonn.

"Wir propagieren lebenslanges Lernen und müssen das auch selbst vorleben", ist sie überzeugt. Für die IT-Leiterin war es zum Beispiel selbstverständlich, das Cisco-Zertifikat CCNA (Cisco Certified Network Associate) selbst zu erwerben, schließlich sollen auch die IT-Auszubildenden des Instituts die anstrengenden Prüfungen ablegen: insgesamt zehn Tage Schulung auf Englisch und eine schwierige Prüfung mit verklausulierten Formulierungen.

Fey musste sich reinknien, damit hatte sie aber schon Erfahrung: Vor drei Jahren schloss die promovierte Politikwissenschaftlerin ihr nebenberufliches Master-Studium in Informatik an der Fernuniversität Hagen ab. Durch ihr geisteswissenschaftliches Erststudium hat sie gelernt, aus einem Skript das Wichtigste herauszuziehen, ohne es ganz lesen zu müssen.

Dennoch bezeichnet sie das nebenberufliche Studium als "Knüppeltour", bei der es nicht ausblieb, dass sie ihre Urlaube mit dem Lösen der Einsendeaufgaben und dem Lernen auf Klausuren verbrachte.

Zwei wichtige Vorteile hat ihr das Master-Studium gebracht: zum einen die akademische, theoretisch fundierte Grundlage ihres IT-Wissens, die ihr wichtig war in einer IT-Welt, in der es schon mehr als genug selbst ernannte Experten gibt. Zum anderen das tiefe Verständnis für Mitarbeiter, die sich selbst weiterqualifizieren wollen. Da sie die Höhen und Tiefen einer nebenberuflichen Weiterbildung aus eigener Erfahrung kennt, kann sie nun fortbildungswillige Mitarbeiter viel besser unterstützen. (Computerwoche)

Zur Startseite