Benchmark-Studie der TU Berlin

Zu viele Projekte sind tödlich

Es stellte sich heraus, dass das Top-Management nach Ansicht der Befragten - einem paritätischen Mix aus Entscheidern und Koordinatoren - eine zentrale Rolle bei der Auswahl von Projekten spielt und fähig ist, bei Problemfällen und Eskalationen relativ schnelle und unkomplizierte Entscheidungen zu treffen.

Definierte Regeln oft ausgehebelt

"Der Soll-Wert von 6,0 ist allerdings noch lange nicht erreicht", kommentiert Dammer. Hinzu kommt, dass sich die Top-Entscheider offensichtlich viel zu wenig um die Einhaltung von Regeln kümmern, die für das Projekt-Management definiert wurden - obwohl die Wissenschaftler der TU Berlin gerade in diesem Punkt eine besonders hohe Bedeutung für den Erfolg von Projekten ausmachen. "Entscheidungen werden im Vorbeigehen getroffen und vorher definierte Prozesse schlicht missachtet", so TU-Mann Dammer. "Dabei ist es wichtig, die Projekte gesamtheitlich zu sehen. Das ist oft total ausgehebelt."

Eines ist auf jeden Fall deutlich geworden: Sofern das Unternehmen seinen Managern Incentives und Boni für erfolgreiche Projekte in Aussicht stellt, ist der Erfolg quasi schon eingetütet. Mehr als die Hälfte aller Top-Performer unter den 132 Unternehmen vertrauen auf Portfolioprämien, während dies nur 17 Prozent der "low performer" tun.

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