Die Treiber der Komplexität

Zu viele Security-Systeme im Einsatz

Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.

Ein weiterer Grund für die hohe Komplexität wie auch für zu hohe IT-Kosten: Unternehmen setzen IT-Security-Lösungen unterschiedlichster Anbieter ein.

7 Security-Lösungen und mehr im Einsatz

So nutzen über 56 Prozent der befragten Firmen in Deutschland für die Absicherung ihres Netzwerks die Produkte von mehr als sieben verschiedenen Herstellern. In Japan und Frankreich sind es sogar jeweils zwei Drittel, in den USA 60 Prozent der Betriebe. Am schlauesten verhalten sich britische Firmen. Dort setzen nur 28 Prozent Sicherheitslösungen von mehr als sieben Anbietern ein.

Verlorenes oder geklautes IT-Equipment ist die häufigste Ursache für Datenverluste.
Verlorenes oder geklautes IT-Equipment ist die häufigste Ursache für Datenverluste.
Foto: Ponemon Institut

Transparenz und Kontrolle sind aus Sicht der Organisationen bei der Adaption neuer Technologien, wie etwa Cloud Computing, mobilen Lösungen, Web 2.0- und File Sharing-Applikationen, erforderlich. Doch dies stellt Unternehmen vor Probleme, auf allen Ebenen des Netzwerks die Sicherheitsmaßnahmen zu treffen und gleichzeitig den gesetzlichen Compliance-Anforderungen zu genügen.

Ein Drittel der befragten Studienteilnehmer betrachtet deshalb die Einführung dieser Technologien im Hinblick auf die IT-Sicherheit mit großer Sorge. Klar definierte Sicherheitsrichtlinien bilden der Studie zufolge einen wichtigen Grundstein, um Compliance- und Security-Anforderungen erfüllen zu können.

Laptop weg, Daten auch

Ein weiteres Ergebnis der oben beschriebenen Entwicklungen ist, dass Datenverluste immer häufiger auf das Fehlverhalten von Mitarbeitern zurückzuführen sind. Tatsächlich glauben länderübergreifend knapp 49 Prozent der Befragten, dass die Mitarbeiter ihres Unternehmens wenig bis gar kein Bewusstsein für interne Datenschutzmaßnahmen oder Sicherheitsregeln haben. In Deutschland sind es sogar 69 Prozent.

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