Healthcare IT


Wichtige Etappe bei die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte

Zuschlag für Gesundheitskarten-Managementsystem

24.05.2006
Die vom Gesetzgeber geforderte elektronische Gesundheitskarte (eGK), die einen wichtigen Beitrag zur Vereinfachung des deutschen Gesundheitswesens leisten soll, ist ihrer Einführung ein gutes Stück nähergekommen. Nach Mitteilung des System- und Softwarehauses für den Gesundheitsmarkt AOK Systems GmbH aus Troisdorf konnte ein Anbieter für die Gesundheitskarten-Verwaltungssoftware gefunden werden.

In einer gemeinsamen Ausschreibung der AOK Systems und der ARGE Informationssysteme in der Gesetzlichen Krankenversicherung GmbH (ISKV) aus Essen, letztere ebenfalls Anbieter von Lösungen für den Gesundheitsmarkt, erhielt der Chipkarten-Technologieführer Giesecke & Devrient (G&D) den Zuschlag für das sogenannte Versicherungs-Karten-Applikations-Management-System (KVKAMS). Der Vertrag zwischen AOK Systems, der ISKV und G&D wurde am 18. Mai 2006 bei AOK Systems in Troisdorf unterzeichnet.

„Mit G&D haben wir einen ausgezeichneten Anbieter gefunden,“ äußerte sich Rüdiger Bräuling, Geschäftsführer der AOK Systems GmbH. „G&D zählt zu den Spitzenreitern der Smart-Card-Branche und besitzt bereits Erfahrungen mit ähnlichen Systemen, die für Österreich und Taiwan entwickelt wurden. Das KVKAMS bringt für unsere Kunden, die gesetzlichen Krankenversicherungen, die Realisierung der elektronischen Gesundheitskarte in greifbare Nähe. Das KVKAMS entspricht exakt den Anforderungen der Ausschreibung .“ „Mit der elektronischen Gesundheitskarte werden zahlreiche neue Anwendungen möglich, die die Geschäftsprozesse im Beziehungsgeflecht von Krankenversicherungen, Versicherten, Ärzten, Apotheken und sonstigen Beteiligten wesentlich vereinfachen und dadurch Kosten einsparen“, erläuterte ISKV-Geschäftsführer Frank Krause.

Dem KVKAMS kommt in der Infrastruktur für die eGK eine Schlüsselfunktion zu. Es steuert sämtliche Funktionen im Lebenszyklus der Karte, vom Karten-Management – der Herstellung, Programmierung, Personalisierung und Ausgabe der Karte – über die laufende Datenpflege während der Nutzungsdauer bis hin zur Sperrung bei Nutzungsende bzw. Verlust einer Karte.

Hans Wolfgang Kunz, Geschäftsführer des Bereiches GovernmentGovernment Solutions bei Giesecke & Devrient, ergänzte: „Das von G&D speziell für das deutsche Gesundheitswesen entwickelte KAMS ist ein flexibles, schlankes und mandantenfähiges System. Die Gesundheitskarten von rund 70 Prozent der in Deutschland Versicherten werden in Zukunft auf diese Weise verwaltet. Damit ist es gelungen, einen Standard im Gesundheitswesen zu setzen.“ Alles zu Government auf CIO.de

Zu den wichtigsten Eigenschaften des neuen KVKAMS gehört seine „Telematik-Fähigkeit“, die Möglichkeit, Daten aus unterschiedlichen Quellen über moderne Kommunikationswege miteinander zu verknüpfen. Die strikte Einhaltung aller Datenschutzbestimmungen sei dabei jederzeit sichergestellt. Da nicht alle wichtigen Patientendaten auf dem Chip der eGK gespeichert werden können, greift das KVKAMS auf externe Systeme wie Versicherten- und Verordnungs-Stammdatensysteme oder Bilddatenbanken zu, um ergänzende Informationen abzurufen oder die Daten zwischen Karte und zentraler Datenbank abzugleichen. Die sichere Verbindung wird durch das Kommunikationsverfahren VPN (Virtual Private Network) erreicht.

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